Das Virus wurde bei einem tot gefundenen Schwan in Apfeldorf nachgewiesen, teilte das Landratsamt. Für die rund 800 Geflügelhaltungen im Landkreis Landsberg gilt deswegen ab sofort Stallpflicht. Viele Wasservögel überwintern hier, vor allem am Lech und am Ammersee sind große Brut- und Rastgebiete.
„Kontakte von Hausgeflügel mit Wildvögeln, insbesondere wildlebenden Wasservögeln, müssen unbedingt verhindert werden. Es ist davon auszugehen, dass das Virus sich bereits in der Umgebung ausgebreitet hat.“
Leiter des Veterinäramtes, Michael Veith
Geflügelhalter sollen laut Landratsamt darauf achten, dass Futter, Wasser und Geräte nicht mit Wildvögeln in Berührung kommen. Am Eingang zur Geflügelhaltung müssen Schuhe desinfiziert und eine Schutzkleidung angezogen werden. Vor und nach dem Betreten des Stalls sollen sich Halter außerdem die Hände waschen.
In Bayern wurde der Erreger H5N8 dieses Jahr erstmals bei mehreren Stockenten im Landkreis Passau nachgewiesen. Die Infektionskrankheit, die auch Vogelgrippe genannt wird, kommt vor allem bei Wasservögeln vor. Bei Hühnern und Puten werden die höchsten Erkrankungs- und Sterberaten beobachtet – teilweise bis zu 100 Prozent. Für Menschen gilt der Erreger als ungefährlich. Die Geflügelpest ist eine anzeigepflichtige Tierseuche und wird daher staatlich bekämpft.