19.04.2017

Gedenkstätte: Gingko-Baum am OEZ gepflanzt

Der gut zehn Meter hohe Gingko-Baum wurde am Mittwoch gepflanzt und soll Teil der künftigen Gedenkstätte auf einer Grünfläche vor dem OEZ sein. Der sechs Tonnen schwere und 35 Jahre alte Baum sei europaweit gesucht worden und nun aus einer niederländischen Baumschule nach München geholt worden, sagte ein Sprecherin des Kulturreferats.

Der Baum soll nun von einem zwei Meter hohen Ring aus poliertem Edelstahl umfasst werden, der einem Schmuckstück mit neun Steinen gleicht. Die Innenseiten sollen die Namen und Abbildungen der neun Todesopfer tragen. Ein Teil des Rings versinkt in der Erde. Das stehe für Verbundenheit, Gemeinsamkeit, Unendlichkeit und Ewigkeit, hieß es.

Die Gestaltung des Gedenkortes war in enger Abstimmung mit den Angehörigen der Todesopfer erarbeitet worden. Der Ginkgo-Baum sei auch wegen seiner Symbolkraft ausgewählt worden, er gilt als Heilpflanze, mit der Friede, Freundschaft und Hoffnung verbunden werden. Er stehe für die getöteten Menschen, die hier verwurzelt waren.

Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) will das Gedenkensemble «Für Euch» zum Jahrestag der Bluttat übergeben. Ein psychisch kranker 18-Jähriger hatte am 22. Juli 2016 am OEZ neun Menschen getötet und sich dann selbst erschossen.

dpa-infocom

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