Dazu hat Michael Schröter die nach seinen Angaben erste Deutsche Messie-Akademie gegründet. Hauptaufgabe sei, deutschlandweit zertifizierte Messie-Hilfe-Fachkräfte auszubilden, hieß es bei der Gründungsfeier am Freitag. «Eines Tages soll jeder Betroffene des Messie-Syndroms professionelle und einfühlsame Hilfe erhalten», betonte der 64-Jährige.
Messies haben fast immer psychische Probleme. Sie sammeln zwanghaft alles in ihrer Wohnung, können nichts wegwerfen. Die Räume vermüllen regelrecht, Ungeziefer breitet sich aus. Experten schätzen, dass an die zwei Millionen Menschen in Deutschland das Messie-Syndrom haben.
Schröter geht es um praktische Hilfe – Wohnraumarbeit, wie er es nennt. «Wenn wir Zutritt in die Wohnung eines Messies haben, geht es erst einmal darum, Platz zu schaffen, uns regelrecht eine Schneise durch den Müll zu schlagen», schilderte er der Deutschen Presse-Agentur. Der nächste Schritt sei, die Böden freizubekommen, um Durchgänge zu schaffen und danach Zimmer für Zimmer aufzuräumen. Manchmal stapelt sich Angesammeltes bis fast unter die Decke. Erst danach werde zusammen mit dem Messie ein Konzept entwickelt, damit sich nicht wieder Berge ansammeln.