Toni bekommt von seinen Steuerberatern Kirchensteuer in Millionenhöhe zurück. Foto: M. Müller/Archiv
23.12.2015

1,25 Mio: Luca Toni bekommt Kirchensteuer teilweise erstattet

Das Oberlandesgericht München gab dem Italiener am Mittwoch teilweise recht. Seine Steuerberater müssen ihm 1,25 Millionen Euro zahlen.  Einen kleineren Teil der Steuersumme, etwa 450 000 Euro, muss Toni selbst begleichen.

Toni spielte von Juli 2007 bis Dezember 2010 beim Rekordmeister in München. Er behauptet, er wäre aus der Kirche ausgetreten, hätte man ihn damals ausreichend über die Kirchensteuer in Deutschland aufgeklärt. Weil er sich nicht ausreichend informiert fühlte, verklagte er seine Steuerberater.

Um die Steuern und Sozialabgaben hätte sich eigentlich der Verein kümmern müssen, doch eine Sekretärin des FC Bayern soll bei seiner Religionszugehörigkeit fälschlicherweise einen Strich gemacht haben. Auf der Lohnsteuerkarte war daher keine Konfession eingetragen. Weil Toni aber römisch-katholisch ist, wurden nachträglich Kirchensteuer und Versäumniszuschläge fällig.

Der FC Bayern wandte sich gegen die Ansprüche, die der 38-Jährige gegen seinen ehemaligen Club erhob, und betonte: Tonis Aufhebungsvertrag beim Wechsel von München nach Rom entbinde den Verein von jeglichen späteren Forderungen.

Eine Revision gegen das Urteil ließ das Gericht nicht zu. Diese müssten sich die Parteien mit einer Nichtzulassungsbeschwerde erstreiten.

dpa-infocom

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