Bild: Peter Kneffel
Es geht um die Finanzierung 27.07.2022

Entscheidung über Stammstrecke im Herbst

Die Deutsche Bahn hat heute Rede und Antwort im Münchner Stadtrat und der Staatskanzlei gestanden. Sie bewertet die Kostenexplosion anders als das Bayerische Verkehrsministerium. Bayerns Bahn-Chef Klaus-Dieter Josel hat im Münchner Stadtrat gesagt, die Bahn habe eine „gewisse andere Einschätzung“. Konkrete Zahlen nannte er nicht. Im Stadtrat sorgt das für Unmut. Es sei vollkommen inakzeptabel für die Münchner Pendler von der Fertigstellung erst 2037 zu sprechen. Für sie sei die S-Bahn das zentrale Verkehrsmittel.

Im Herbst konkrete Zahlen

Anfang Oktober soll es eine endgültige Entscheidung über die Finanzierung der zusätzlichen Kosten der zweiten Stammstrecke geben. Das hat Bayerns Ministerpräsident Söder nach dem Gespräch mit Bahnchef Lutz angekündigt. „Alle bekennen sich zur zweiten Stammstrecke“, so Söder nach dem Gespräch, an dem auch Münchens Oberbürgermeister Reiter und Landräte aus dem Umland teilgenommen hatten. Aber man müsse alles tun, um Kosten einzusparen.

„Ich persönlich war auch heute noch nicht in der Lage, abschließende Kosten- und Terminaussagen zu treffen. Aber wir können sicherlich sagen, dass es teurer wird und es länger dauern wird.“, Bahnchef Richard Lutz.

Kostenexplosion bei zweiter Stammstrecke

Das bayerische Verkehrsministerium geht mittlerweile davon aus, dass die Kosten für den Bau der zweiten S-Bahn-Stammstrecke von 3,85 auf 7,2 Milliarden Euro steigen könnten. Außerdem könnte sich die Inbetriebnahme um 9 Jahre verzögern.

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