Aktuelle Zahlen dazu präsentierte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Dienstag in München. Betrachtet man die acht wichtigsten Herkunftsländer – darunter Afghanistan, Syrien und den Irak – waren im Mai dieses Jahres 54.900 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das ist knapp ein Viertel mehr als 2018. Bayern stehe im Vergleich mit den anderen Bundesländern bei der Beschäftigung von Flüchtlingen besonders gut da, betonte Herrmann und verwies auf eine weitere Zahl: Nur 5,9 Prozent der Ausländer im Freistaat seien derzeit arbeitslos.
«Wir wollen Menschen in den Arbeitsmarkt integrieren und haben Unternehmen, die dringend Fachkräfte brauchen», sagte Herrmann. «Das müssen wir zusammenbringen.» Dass immer mehr Flüchtlinge einen Job finden, bezeichnet er als «ganz entscheidend für den Zusammenhalt in der Gesellschaft». Die Arbeit sei neben der deutschen Sprache einer der wichtigsten Schlüssel zur Integration.
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung erwartet derweil, dass im kommenden Jahr mindestens 50 Prozent der 2015 im Zuge der Flüchtlingskrise nach Deutschland gekommenen Flüchtlinge eine Arbeit gefunden haben.