Der Verein will die Kosten über Spenden aus dem Förderkreis stemmen, wie Vorsitzender Ernst Pöschl am Montag sagte. Spenden seien seit jeher ein fester Posten im Budget des Festspiels. Regelmäßig werde ein Spendenbrief an die Mitglieder des Fördervereins geschickt.
Die „Landshuter Hochzeit“ wird alle vier Jahre gefeiert, in diesem Jahr vom 30. Juni bis 23. Juli. An jedem der vier Wochenenden zieht dabei ein großer Festzug durch die Altstadt mit etwa 2.400 mittelalterlich gekleideten Figuren vom Kaiser bis zum Bettler. Seit diesem Jahr gilt das Festspiel als immaterielles Kulturerbe.
Für die Figuren dürfen sich nur Menschen aus Landshut und dem Landkreis bewerben. Die wichtigste Rolle, die der Königstochter Hedwig, darf ausschließlich von einer Landshuterin besetzt werden. Die Landshuter Hochzeit wird alle vier Jahre gefeiert, in diesem Jahr vom 30. Juni bis 23. Juli. Allleine zum Auftakt vor vier Jahren waren mehr als 100.000 Besucher in die Stadt geströmt.
Jahrelang trainieren die 2.400 Darsteller ihre Rollen und passen sich auch optisch dem Mittelalter an, lange Haare und Bärte inbegriffen. Beim Umzug unterhalten Gaukler die wartende Masse, Laiendarsteller spielen wie im Mittelalter die Hochzeit nach. Artisten werfen sich gegenseitig in die Luft und Jonglieren.
Gut eine Stunde dauert es dann, bis der eigentliche Hochzeitszug mit Dutzenden Pferden, edlen Rittern in glänzender Rüstung und Hofnarren vorbeigezogen ist. Auf dem nahe gelegenen Turnierplatz kommt es dann zum spektakulären Reiter- und Ritterfest. Die Recken treten zu Pferd mit Lanzen oder zu Fuß mit Langschwertern gegeneinander an.
Die Landshuter Hochzeit von 1475 war schon im späten Mittelalter legendär. Schließlich durften die knapp 10.000 Landshuter eine Woche lang kostenlos feiern, die Zeche zahlte der Vater des Bräutigams, der glücklicherweise Ludwig der Reiche hieß und seinen Geldbeutel weit öffnete. So wurde die Vermählung des Herzogsohns Georg mit Hedwig auf gigantische Art zelebriert.