01.07.2014

Filmfest ehrt Udo Kier mit CineMerit-Award

01.07.2014, 10:09 Uhr

«Er ist eines jener Phänomene, die uns erst im Ausland erklärt werden mussten.» Kier nahm den Preis mit freudiger Lässigkeit entgegen. «Danke sagen kostet nichts und heute Abend fühle ich dieses Wort», erklärte der 69-jährige, der im US-amerikanischen Palm Springs lebt.

Kier hatte zuvor immer wieder betont, wie sehr er sich über den undotierten Ehrenpreis freut. «Es ist ein schönes Gefühl, wenn man aufsteht und weiß, warum man in dieser Stadt ist», sagte der gebürtige Kölner der Nachrichtenagentur dpa. «Anerkennung habe ich bekommen und auch viele Preise, aber noch keinen in Deutschland, das ist der erste deutsche Preis.» Erfreulich sei es auch angesichts vorheriger Preisträger wie Michael Caine oder John Malkovich, mit dem er «Shadow of the Vampire» gedreht habe. Außerdem bekomme er den Preis in der Stadt, in der Rainer Werner Fassbinder gelebt habe. Mit Fassbinder hatte Kier viele Filme gedreht. Beide waren eng befreundet.

Nach der Preisverleihung wurde Kiers neuer Film «Arteholic» von Regisseur Hermann Vaske gezeigt. Der Schauspieler führt darin durch Kunstmuseen und Galerien, unterhält sich mit Künstlern und stellt Gemälde und andere Kunstwerke vor, die ihm am Herzen liegen.

Kier, der am 14. Oktober 70 Jahre alt wird, teilt sich die Ehrung mit der französischen Schauspielerin Isabelle Huppert. Sie wird den Preis aber erst am Mittwochabend bei der Premiere ihres neuen Streifens «La Ritournelle» entgegennehmen. Das Filmfest dauert noch bis zum kommenden Samstag und zeigt insgesamt fast 160 Filme aus 51 Ländern.

dpa-infocom / ck

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