Das Comeback des Stürmes beim FC Bayern rückt näher. Foto: Peter Steffen/Archiv
13.03.2018

FC Bayern: Ohne Robben nach Istanbul

«Da kann nix passieren, da hab ich jetzt keine Sorgen. Wenn man ein 5:0 nicht mehr verteidigen kann, muss man aufhören», sagte Vereinspräsident Uli Hoeneß am Dienstag kurz vor dem Abflug. Das Weiterkommen ist dem deutschen Fußball-Rekordmeister FC Bayern nach einem 5:0 in München vor dem Achtelfinal-Rückspiel am Mittwoch (18.00 Uhr) bei Traditionsverein Besiktas praktisch sicher.

Arjen Robben pausiert

Trainer Jupp Heynckes verzichtet auf Offensivmann Robben. «Arjen ist leider nicht dabei. Eine Vorsichtsmaßnahme, es zwickt irgendwo der Nerv», sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge über den 34-Jährigen. Robben gehörte schon tags zuvor zu einer Gruppe von fünf Spielern, die ein individuelles Training bestritten.

Thomas Müller, Robert Lewandowski, Franck Ribéry und David Alaba stehen hingegen im Kader. Manuel Neuer (Mittelfußbruch), Kingsley Coman (Syndesmosebandriss) und Corentin Tolisso (Schienbein-Prellung) fehlen ohnehin.

«Ich denke, die Tür ist weit auf mit dem 5:0, aber mir müssen morgen noch seriös durchgehen», sagte Rummenigge, der sich schon einen Blick auf die Viertelfinal-Auslosung am Freitag erlaubte. «Wenn wir dabei sind, und danach sieht es ja aus, hoffe ich, dass wir ein schönes Los kriegen, das uns die Möglichkeit gibt, dann sogar ins Halbfinale einzuziehen», sagte Rummenigge.

„Rolle rückwärts“ in der Trainerfrage beim FC Bayern?

Karl-Heinz Rummenigge hat die jüngste verblüffende Aussage von Trainer Jupp Heynckes zu seiner Zukunft in München als «Rolle rückwärts» bezeichnet. Der 72-Jährige hatte vor dem Bundesligaspiel gegen den Hamburger SV in der vergangenen Woche erklärt: «Ich habe bislang noch nie definitiv gesagt, dass ich am 30. Juni aufhören werde.» Rummenigge meinte nun dazu am Dienstag: «Zum Trainer gibt es nichts zu sagen, er hat ja, ich würde mal sagen, letzte Woche die Rolle rückwärts gemacht, und jetzt warten wir mal in aller Ruhe ab.»

Rummenigge versicherte: «Wir haben überhaupt keinen Stress. Wir haben ein fantastisches Verhältnis und wir sind glücklich, wie wir im Moment dastehen, in der Bundesliga, in der Champions League, im DFB-Pokal.» Überrascht war der Bayern-Vorstandschef von Heynckes‘ Aussage nach eigenen Angaben nicht.

Allerdings will sich Rummenigge zusammen mit Vereinspräsident Uli Hoeneß nun etwas zurücknehmen. Der Triple-Trainer habe ihm den Eindruck vermittelt, «dass es ihm nicht gefallen hat, wenn Uli oder auch ich in der Öffentlichkeit mal was gesagt haben, also sagen wir mal nix», sagte Rummenigge. «Wir wollen ihn in dieser Richtung mit diesen Dingen überhaupt nicht konfrontieren. Warten wir es doch mal ab.»

Eine Abkehr von der Aussage beim Amtsantritt im Oktober 2017, den Trainerjob beim deutschen Fußball-Rekordmeister nur bis zum Saisonende auszuüben, muss Heynckes‘ Satz keineswegs bedeuten. In der Öffentlichkeit und den Medien wird über zahlreiche Heynckes-Nachfolger spekuliert, unter anderen über den von Heynckes sehr geschätzten Thomas Tuchel.

dpa-infocom

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