24.02.2014

FC Bayern gewinnt trotz Torwart-Rotation

24.02.2014, 8:56 Uhr

Durch das ungefährdete 4:0 (2:0) am Sonntag bei Hannover 96 nimmt der unschlagbar wirkende Fußball-Rekordmeister die nächste Bestmarke ins Visier – den Rekord von 2005 mit 15 Siegen in Serie.

Thomas Müller (25. Minute/59.), Thiago (34.) und Mario Mandzukic (65.) in seinem 100. Bundesliga-Spiel erzielten die Treffer für die Münchner. Mit 19 Punkten Vorsprung auf Bayer Leverkusen dominiert der Spitzenreiter die nationale Liga quasi ohne Konkurrenz. Manuel-Neuer-Stellvertreter Tom Starke zeigte im Bayern-Tor eine gute Vorstellung und verhinderte bei drei Großchancen einen Gegentreffer.

Angesichts seines Edelkaders und des komfortablen Vorsprungs an der Tabellenspitze konnte sich Pep Guardiola den Luxus einer umfassenden Rotation leisten. Nationaltorwart Manuel Neuer, beim Champions-League-Sieg beim FC Arsenal überragender Rückhalt, erhielt eine Verschnaufpause. Für ihn durfte Starke zwischen die Pfosten. Zudem saßen Dante, Toni Kroos und Arjen Robben anfangs auf der Bank.

In der 15. Minute umkurvte Artjoms Rudnevs den aus dem Tor eilenden Starke, doch im Zurücklaufen brachte der Schlussmann noch seine Hand vor den Ball und verhinderte das 1:0. In der 55. Minute lenkte er einen Kopfball von Mame Diouf um den Pfosten, in der Schlussphase rettete er gegen Christian Schulz (82.).

Die Gastgeber agierten in der Anfangsphase couragiert. Im Gegensatz zu manch anderen Bayern-Konkurrenten erstarrten die Niedersachsen nicht in Ehrfurcht. Die Münchner aber warteten geduldig auf ihre Möglichkeiten – und nutzten sie im Stile eines Meisters.

Erste Chance, erstes Tor: Nach einer Flanke von Rafinha köpfte Müller zur Führung ein. Neun Minuten später spielte Bastian Schweinsteiger einen herrlichen Pass auf Thiago, der Hannover-Keeper Ron-Robert Zieler keine Abwehrmöglichkeit ließ.

Schweinsteigers Vorstellung dürfte nicht nur seinen Vereinscoach erfreut, sondern auch den Bundestrainer etwas beruhigt haben. Wenige Stunden nach den sorgenvollen Einwürfen von Joachim Löw zeigte der lange verletzte Nationalspieler bei seiner Rückkehr in die Startelf eine starke Partie, viel Präsenz und forderte immer wieder die Bälle.

«Sportlich gesehen bin ich echt nachdenklich. Drei Monate vor der WM haben wir acht, neun Spieler, die haben wenig Rhythmus, die sind lange verletzt gewesen, haben lange nicht gespielt. Ich bin mir nicht sicher, ob der eine oder andere zurückkommt vor der WM», hatte Löw bei der Auslosung der Qualifikationsgruppen für die EM 2016 gesagt. Bei der WM in Brasilien brauche er Spieler, «die einen Superrhythmus haben, die physisch stark sind», betonte der 54-Jährige.

Schweinsteiger jedenfalls fiel auch nach dem Wechsel nicht nur wegen seiner roten Handschuhe zum weißen Kurzarm-Trikot auf. Vier Tage nach dem 2:0-Sieg beim FC Arsenal, als der Mittelfeldspieler pausierte, führte Schweinsteiger gekonnt Regie und seine Mannschaft zum ungefährdeten Sieg. In der 72. Minute war sein Arbeitstag beendet, Claudio Pizarro kam. Ein Tor gelang dem Angreifer nicht mehr – es blieb bei den weiteren Treffern durch Müller und Mandzukic.

dpa-infocom / uk

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