In der zum zweiten Mal durchgeführten Standortumfrage der IHK für München und Oberbayern erhält die bayerische Metropole mit 1,7 die gleiche Gesamtnote wie in der vorherigen Umfrage von 2015. „Die Wirtschaft und München – das ist eine erfolgreiche Kombination“, sagt Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern. Von den befragten Unternehmen vergaben 45 Prozent die Gesamtnote „sehr gut“ und weitere 40 Prozent die Note „gut“.
„Ganz oben auf der Wunschliste der Wirtschaft stehen niedrigere Büro- und Gewerbemieten, günstigere Wohnungen für die Mitarbeiter sowie eine unternehmensfreundlichere Verwaltung und schnellere Genehmigungsverfahren“, sagte Driessen bei einer Pressekonferenz im Presseclub München. Als Stärken der Landeshauptstadt zählt die Wirtschaft das Image der Stadt, die medizinische Versorgung, die Straßenanbindung und den öffentlichen Nahverkehr auf.
„München ist zweifellos ein Top-Standort für Unternehmen, aber es gibt noch genügend Hausaufgaben“, kommentiert Driessen.
Besonders bedenklich sei aber, dass mehr als ein Viertel (26,9 Prozent) der befragten Unternehmen wegen Standorteinschränkungen langsamer oder gar nicht weiter wachsen konnten, so der IHK-Hauptgeschäftsführer. Driessen fordert deswegen eine vorausschauende Wirtschaftspolitik der Landeshauptstadt und mehr Kooperation mit dem Umland. Zentral sei dabei ein ausreichendes Angebot an Gewerbeflächen und Wohnraum, um das Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum der Stadt zu stemmen. Die IHK warnt vor einem Verdrängungswettbewerb um die knappen Gewerbeflächen, der vor allem kleinere und mittlere Unternehmen treffen würde. Driessen betont, dass nur 3,8 Prozent der Stadtfläche durch Gewerbe und Industrie genutzt werden.
An der repräsentativen IHK-Standortumfrage nahmen insgesamt knapp 3.000 oberbayerische Unternehmen teil, davon 150 in München.