21.03.2014

Ewiges Eis des Zugspitzgipfels trotzt dem milden Winter

21.03.2014, 9:55 Uhr

Dies sagte der Chefgeologe beim Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) in Augsburg. Zum Beweis verwies Roland Eichhorn auf Messergebnisse in Bohrlöchern, die durch den Gipfel getrieben wurden. Eine spürbare Veränderung der Temperaturen sei bisher nicht festzustellen.

Nach den 2007 begonnenen Messungen ist es im Gipfelinnern des 2962 Meter hohen Berges das ganze Jahr über annähernd gleich kalt: mit minus 1,3 Grad noch am wärmsten im Februar, mit minus 1,8 Grad am kältesten im August. Den zunächst widersprüchlichen antizyklischen Verlauf erklärte Eichhorn so: «Die sommerliche Wärme braucht ein halbes Jahr, um bis ins Gipfelinnere vorzudringen.» Ein weiteres Ergebnis der auf 15 Jahre angelegten Messungen: An der sonnigen Südseite taut der Fels im Sommer rund 14 Meter auf, an der Nordwand nur etwa 2,5 Meter.

Die Untersuchungen der Umweltbehörde sind deshalb wichtig, weil das Auftauen des sogenannten Permafrostes im Gipfelinnern den Fels in Bewegung geraten lassen könnte. Steinschlag und Felssturz wären die Folge. Temperatursensoren messen daher stündlich die Werte im Berg.

dpa-infocom / ak

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