07.06.2013, 15:28 Uhr
Erst jetzt bekommen auch Tierpfleger und Besucher die kleinen wuscheligen Wollknäuel peu à peu zu Gesicht. Bisher konnten fünf Polarfuchs-Babys gezählt werden, gestern kam noch ein sechstes Jungtier dazu. Gut behütet haben die mittlerweile meerschweinchen-großen Polarfuchs-Babys ihre gemütlichen Höhlen kennen gelernt. Auf der Polarfuchs-Anlage gibt es vier Hütten. Insgesamt 15 Erdhöhlen haben die Eisfüchse – wie die Polarfüchse auch genannt werden – selbst gegraben. In den Höhlen kuscheln die Jungfüchse die meiste Zeit zusammen mit Mutter Ronja. Muttermilch trinken die Kleinen nur noch selten, mittlerweile ernähren sie sich, dank der spitzen Zähne, auch schon von Fleisch.
Obwohl die Jungtiere noch viel schlafen, werden sie täglich aktiver. Ungefähr fünf Mal am Tag für ca. 15 min zeigen ihnen Mama Ronja (2 Jahre) und Papa Yaqui (2) die Welt außerhalb der Höhlen. Die Jungfüchse unterscheiden sich leicht in der Fellfärbung, einer hat weiße Pfoten, der andere einen weißen Latz. Die Pfleger konnten sogar ein komplett graues Tier entdecken. Ihr Geschlecht haben sie noch nicht verraten.
Zoodirektor Dr. Andreas Knieriem freut sich über die Entwicklung der Tierbabys: „Das erste Mal überhaupt gibt es in Hellabrunn Nachwuchs bei Polarfüchsen. Die sechs Kleinen haben sich in den ersten sechs Lebenswochen trotz der schwierigen Wetterlage bestens entwickelt und werden tagtäglich selbstständiger.“
Dieser Film wurde von einer Zoo-Besucherin auf YouTube veröffentlicht:
Während die Polarfüchse momentan ein kurzes und eher dunkles Sommerfell spazieren tragen, wird sich ihr Fell im Winter verändern: Das Winterfell ist doppelt so dick und hält die Tiere auch bei tiefsten Minusgraden kuschelig warm. So können sich die Polarfüchse jederzeit perfekt den Außentemperaturen anpassen. Doch auch die Farbe ändert sich mit der Jahreszeit, von braun-grau auf schneeweiß.
ak / Tierpark Hellabrunn / Fotos: Tierpark Hellabrunn