«Aufgrund vieler Neuansiedlungen kommen wir 2016 auf rund 415 Storchenpaare», teilte Oda Wieding vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) am Dienstag in Hilpoltstein mit. Dabei seien nicht nur bereits bestehende Kolonien gewachsen, es hätten sich auch neue gebildet, berichtete die LBV-Projektleiterin des Weißstorchenprogramms. Die Weißstorchpopulation sei damit im elften Jahr in Folge gestiegen.
So sei in Herzogenaurach die Zahl der Storchenpaare heuer von zwei auf fünf, in Oettingen (Landkreis Donau-Ries) von vier auf neun gewachsen. Die größte bayerische Weißstorchkolonie gebe es weiterhin in Uehlfeld (Landkreis Erlangen-Höchstadt) mit bislang 14 Paaren; in diesem Sommer seien weitere vier dazugekommen. «Ansiedlungswillige Paare lassen sich gerne in der Nähe bestehender Brutstätten nieder», erläuterte die Biologin.
Anders als von Vogelschützern befürchtet konnten starke Unwetter dem Storchennachwuchs wenig anhaben. Da die Schauer oft nur kurz und regional begrenzt waren, seien die Küken meist schon nach wenigen Stunden wieder trocken gewesen. Die ersten Jungvögel seien inzwischen flügge und bereiteten sich bereits auf den Vogelzug vor. So sei in der Region Oettingen und Wemding (Landkreis Donauwörth) ein sogenannter Zugtrupp mit rund 70 Störchen gemeldet worden. Weißstörche starteten von Ende Juli bis Mitte September mit ihren Flügen in die südlichen Winterquartiere.