Enten fliegen über ein Naturschutzgebiet über Schilf. Foto: Felix Kästle/Archiv
30.11.2016

Erster Fall von Vogelgrippe im Stadtgebiet München

Zu diesem Ergebnis kam zunächst ein Schnelltest am Labor des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Oberschleißheim und anschließend auch eine ausführliche Untersuchung am Friedrich-Loeffler-Institut in Greifswald.

Hunde und Katzen sollen im Uferbereich aller Gewässer in München nicht frei laufen gelassen werden, um einen direkten Kontakt zu toten oder kranken Wildvögeln zu vermeiden. Durch Beschnuppern könnten die Haustiere den Erreger weiter verschleppen. Die Viren können auch über Ausscheidungen, Fahrzeuge, Personen, Futter oder Wasser übertragen werden.

Die Vogelgrippe wird durch Influenzaviren verursacht, die besonders den Verdauungstrakt von Geflügel und Wildvögeln befallen. Es handelt sich also um eine Tierseuche. Infektionen von Menschen mit dem H5N8-Virus sind weltweit bislang nicht nachgewiesen. Das Referat für Gesundheit und Umwelt rät dennoch, tote Vögel nicht anzufassen.

Das Kreisverwaltungsreferat bittet alle Münchner:


FAQ zur Geflügelpest / Vogelgrippe

1. Was versteht man unter Geflügelpest?

Die Geflügelpest wird auch als aviäre Influenza oder als Vogelgrippe bezeichnet. Sie ist eine durch Viren hervorgerufene anzeigepflichtige Tierseuche, von der Geflügel (Hühner, Truthühner, Perlhühner, Rebhühner, Fasane, Laufvögel, Wachteln, Enten und Gänse), wildlebende Wasservögel und andere Vögel betroffen sein können. Bei einer Infektion mit den hochpathogenen Virusstämmen führt sie meist zum Tod der infizierten Vögel.

Das Auftreten des gefährlichen Virus stellt eine akute Gefahr für unser heimisches Geflügel dar.
Singvögel und Tauben erkranken in der Regel nicht an Geflügelpest.

2. Wo wurden Fälle von Geflügelpest in Deutschland aktuell festgestellt?

Im November 2016 gab es Meldungen unter anderem aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Sachsen, von den Anrainerstaaten des Bodensees (Baden-Württemberg, Österreich und Schweiz) und Bayern (Landkreis Starnberg und Rosenheim).

3. Welcher Typ Influenzavirus wurde hier gefunden?

Es wurde hochpathogenes H5N8 festgestellt.

4. Ist H5N8 auf den Menschen übertragbar?

Bislang wurden keine Infektionen des Menschen mit H5N8 nachgewiesen.

5. Was ist in Hinblick auf Lebensmittel (Eier, Fleisch) zu beachten?

Geflügel und Eier können weiterhin ohne Einschränkung gekauft und verzehrt werden. Diese Lebensmittel sollen wie sonst auch stets gut erhitzt und durchgegart werden.

6. Sind Hunde und Katzen gefährdet?

Eine Übertragung auf Hunde und Katzen ist sehr unwahrscheinlich. Wir empfehlen Hunde und Katzen im Uferbereich (beispielsweise Isarauen, Münchner Seen) nicht freilaufen zu lassen.

7. Wie wird Geflügelpest übertragen?

Grundsätzlich findet die Ansteckung über den direkten Tier zu Tier Kontakt statt. Jedoch können die Viren auch über Ausscheidungen, Fahrzeuge, Personen, Futter oder Wasser übertragen werden.

Online: Weiterführende Informationen hierzu erhalten Sie beim Kreisverwaltungsreferat München.


mit Material vom Kreisverwaltungreferat München

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