Mit gelben Markierungen wurden Teile der Elisenstraße nahe dem Hauptbahnhof für Radfahrer abgetrennt und der Bereich für Autos entsprechend verkleinert. Auch an anderen Stellen der Stadt sollen temporäre Radwege entstehen, vorerst befristet bis Ende Oktober.
„Mit diesen Pop-Up Bike-Lanes reagiert die Stadt auf die veränderten Rahmenbedingungen in der Pandemie-Zeit“
Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD)
Die Stadt will damit das Fahrradfahren attraktiver und vor allem sicherer machen. Seit Beginn der Corona-Pandemie wird es auf Radwegen oft eng, da viele Menschen öffentliche Verkehrsmittel aus Angst vor einer Ansteckung meiden und lieber das Rad nutzen. Auch Fußgängern wurde mehr Platz eingeräumt. So sollen im Sommer ein Dutzend Straßen zeitweise in Fußgängerzonen, verkehrsberuhigte Bereiche oder Spielstraßen umgewandelt werden. In anderen Kommunen in Bayern gibt es ähnliche Überlegungen.
Nach Auskunft des Verkehrsreferats sind die Pop-up-Radwege bis Ende Oktober befristet. Danach soll beraten werden, ob das Projekt weiter geht. München folgt mit der Aktion dem Vorbild von Städten wie Berlin, Wien und Paris. Verbände wie der BUND Naturschutz hoffen, dass auch andere Kommunen dem Beispiel Münchens folgen. Sie haben sogar eine Petition gestartet, die sich an Städte in Bayern richtet. Das Motto: „Macht Platz – Für corona-sichere Rad- und Gehwege“.