Der Neubau des NS-Dokumentationszentrums. Foto: S. Hoppe/Archiv
30.04.2015

Eröffnung des NS-Dokumentationszentrums in München

Ab Mai wird es dann für die Öffentlichkeit zugänglich sein, jeweils Dienstag bis Sonntag von 10 bis 19 Uhr bei freiem Eintritt. Es soll ein Lernort zur NS-Geschichte Münchens, zu den Folgen und Nachwirkungen der NS-Zeit sein.

Der Standort des NS-Dokumentationszentrums ist das Gelände des ehemaligen „Braunen Hauses“ – der Parteizentrale der NSDAP. Entworfen haben den Neubau, mit dessen Realisierung im Herbst 2011 begonnen wurde, die Berliner Architekten Georg Scheel Wetzel. Sie haben mit einem weißen Kubus aus Sichtbeton den Architekturwettbewerb für das NS-Dokumentationszentrum gewonnen. Er steht im Kontrast zur damaligen Bebauung und zu den Gebäuden in der Nachbarschaft, die aus der NS-Zeit stehen. Durch großzügige, über zwei Stockwerke reichende Fenster werden vielfältige Sichtbezüge möglich sein. Die Ausstellungskonzeption bezieht die Umgebung des Hauses ein, die ein wichtiger Zugang zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist: Der benachbarte Königsplatz spielte als Aufmarschgelände in der NS-Propaganda eine wesentliche Rolle. Der „Führerbau“ – die heutige Musikhochschule direkt neben dem Baugrund des Dokumentationszentrums – diente Hitler als Repräsentationsgebäude. Zahlreiche Parteidienststellen und NS-Organisationen in über fünfzig weiteren Gebäuden waren in unmittelbarer Nähe angesiedelt.

Die gemeinschaftliche Finanzierungszusage von Stadt, Land und Bund hat im Juni 2009 den Weg geebnet. Der Neubau wird von den Partnern gemeinsam und zu gleichen Teilen getragen. Das Grundstück wurde vom Freistaat Bayern bereitgestellt. Die Stadt München übernimmt den Betrieb des Hauses und die laufenden Kosten. Die Realisierung des NS-Dokumentationszentrums wurde im Vorfeld von zahlreichen Initiativen und anhaltendem bürgerschaftlichen Engagement getragen.

Wegen des heutigen Festaktes kommt es zu Verkehrsbehinderungen:

Zwischen Karolinenplatz und Arcisstraße ist die Briennerstraße in beiden Richtungen gesperrt . Die Verkehrsbehinderung dauern bis heute 21:30 Uhr. Die Tramlinien 27 und 28 werden von zirka 13 bis 21.30 Uhr zwischen Kurfürstenplatz und Karlsplatz (Stachus) durch Busse auf teilweise abweichender Route ersetzt. 

teilweise münchen.de, Foto: dpa-infocom

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