Zwar seien etwa im Pulver in Coburg bisher keine Krankheitserreger gefunden worden, teilte die oberfränkische Stadt am Donnerstag mit.
Dennoch erscheint die Häufung der Fälle, bei denen am Mittwoch in mehreren Bundesländern weißes Pulver aus Briefen in Justizgebäuden gerieselt war, auffällig. «Ein Zusammenhang liegt nahe», sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken am Donnerstag. Die Hintergründe seien aber noch völlig unklar. Zuständig für die Ermittlungen in Bayern sind bisher die jeweiligen Polizeipräsidien.
Auch am Münchner Justizpalast war verdächtiges Pulver sichergestellt worden, wie ein Sprecher des Münchner Polizeipräsidiums sagte. Ein Ergebnis der Untersuchung stehe aber noch aus. Auch in München habe man noch keine Erkenntnisse über Hintergründe.
Die am Amtsgericht in Wolfratshausen gefundene Substanz hatte sich schon am Mittwoch nach einer Untersuchung des bayerischen Landeskriminalamts als Zucker herausgestellt. In Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern gab es ähnliche Vorfälle – in Eisleben und Ludwigslust zum Beispiel aber stellte sich das Pulver ebenfalls als harmlos heraus.