14.02.2011

Erbschaftsbetrüger

Seit Januar diesen Jahres kommt es wieder vermehrt zur Versendung von betrügerischen Erbschaftsmitteilungen. Die Schreiben wurden entweder postalisch oder per Telefax versandt. Absender der Mitteilungen sind Firmen aus dem Ausland.
 
Gefälschte Erbschaftsmitteilung (für eine Vergrößerung bitte anklicken)
 
Die Mitteilungen suggerieren, dass die auf dem Schreiben angegebenen Firmen bei der Transaktion einer größeren Erbschaftssumme in Höhe von mehreren Millionen Euro behilflich sein würden. Die Erblasser sollen angebliche Familienangehörige sein, die aber meist im Ausland leben sollen und von denen der Empfänger des Briefes zuvor noch nie gehört hat. 
Die Firmen schreiben, dass 20 Prozent der Erbschaftssumme an Hilfsorganisationen verschenkt werden sollen und die übrigen 80 Prozent sollten gleichmäßig zwischen der Firma und dem Empfänger der Sendung aufgeteilt werden. Am Ende der Anschreiben werden die Empfänger aufgefordert, mit den jeweiligen Firmem Kontakt aufzunehmen. 
Ziel der Täter ist es, bei der Transaktion anfallende Gebühren, Auslagen und sonstige Vorleistungen zu kassieren. Das zu transferierende Vermögen ist nicht existent und alle übersandten Dokumente sind falsch. Sofern die Betrüger keinen weiteren Kontakt mit den Empfängern der Schreiben aufnehmen, werden diese Schreiben von der Justiz als straflose Vorbereitungshandlung zu einem Betrugsdelikt gewertet.
 
Das zuständige Kommissariat 77 empfiehlt, derartige Schreiben zu entsorgen und mit dem Absender keinesfalls in Kontakt zu treten. Diese Schreiben werden dem Bereich der seit Jahren bekannten „Nigeria Connection“ zugeordnet, da die ersten Täter solcher Betrugsversuche aus Nigeria stammten. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich auch im Internet.
Zur Übersicht

Auch interessant