Ich bereue zutiefst, was ich Ihnen als Familie angetan habe», ließ er am Montag seinen Anwalt erklären. Es sei ein «absolutes Fehlverhalten» gewesen, und sein Gewissen werde ihn sein Leben lang quälen. Der 53-Jährige ist wegen erpresserischen Menschenraubs und versuchter besonders schwerer räuberischer Erpressung angeklagt.
Der Arbeitslose, der vor vier Jahren nach Thailand ausgewandert war und sich zur Tatzeit einige Wochen in München aufhielt, gestand, die Frau eines Sparkassen-Managers im Juni 2015 in ihrem Haus gekidnappt und 2,5 Millionen Euro Lösegeld gefordert zu haben. Den zwölfjährigen Sohn fesselte er mit Kabelbindern an einen Heizkörper. Das Motiv soll akute Geldnot gewesen sein. Die 47-Jährige konnte auf einem Kundenparkplatz aus dem Auto ihres Entführers flüchten. Der Angeklagte gab über seinen Anwalt an, er habe die Entführung abbrechen wollen und die Frau darum nicht an der Flucht gehindert.