Die Gaspreise für Endkunden steigen ab April wieder. Schuld daran sind das Ende der Preisbremse, eine höhere CO₂-Abgabe und eine höhere Mehrwertsteuer, denn diese steigt von aktuell 7 Prozent auf ursprüngliche 19 Prozent. Das bedeutet für eine Familie: Fast 300 Euro mehr im Jahr. Aus diesem Grund haben wir die besten Tipps für euch und räumen mit den größten Energie-Spar-Mythen auf.
Durch den Verzicht auf einen Wäschetrockner spart ihr Stromkosten in Höhe von rund 55 Euro pro Jahr.
Wenn niemand zu Hause ist, spart das Zurückdrehen der Heizung Energie. Wer nicht jedes Heizungsventil einzeln bedienen möchte, kann programmierbare oder vernetzte Thermostate benützen.
In einem Warmwasserspeicher wird das Wasser auf eine voreingestellte Temperatur erhitzt und warmgehalten, selbst dann, wenn der Warmwasserhahn den ganzen Tag still steht. Auf diese Weise wird viel Energie verschwendet und CO2 verursacht. Deshalb ist es sinnvoll Warmwasserspeicher dort abzustellen, wo kein Warmwasser benötigt wird. Zum Beispiel im Gäste-WC, in der Garage oder im Haushaltsraum. Beim Händewaschen kommt es nicht zwingend auf die Wassertemperatur an.
Nehmt ihr beim Kochen auch nur so viel Wasser wie nötig. Beim Elektroherd empfiehlt es sich, Wasser lieber im Wasserkocher zu erhitzen – das benötigt weniger Energie und geht schneller, vor allem bei kleineren Mengen. Am besten auch immer mit passendem Deckel kochen und einen Topf nehmen, der die Herdplatte ausfüllt. Damit könnt ihr den Energieverbrauch beim Kochen um die Hälfte senken. Im Jahr können auf diese Weise fast 30 Kilogramm CO2 und 20 Euro eingespart werden.
Ein kleines leuchtendes Lämpchen signalisiert Standby- oder Ruhemodus und Ladegeräte sollte immer aus der Steckdose gezogen werden - sonst fließt oft weiter Strom. Auch sollten Mehr-Steckdosenleisten abgeschalten werden. Auch hier erinnert der leuchtende Schalter daran, dass weiter Strom verbraucht wird. Laut Umweltbundesamt könnten durchschnittlich rund 115 Euro Stromkosten gespart werden, wenn Geräte richtig ausgeschalten werden.
56 Kilogramm CO2 verursacht eine Klimaanlage, wenn sie an 30 Tagen im Jahr acht Stunden läuft. Und: Rund 40 Euro für Stromkosten könnt ihr im Jahr sparen, wenn ihr auf die Klimaanlage verzichten. Deshalb Tipps vor allem für den Sommer: Tagsüber Fenster und Jalousien geschlossen halten; so kommt keine warme Luft herein. Nachts oder am frühen Morgen die kühlere Luft nutzen: Fenster öffnen, um frische Luft ins Haus zu bekommen. Wollt ihr euch dennoch eine Klimaanlage anschaffen, sollte das Gerät der besten Energieeffizienzklasse entsprechen.
Mit einer guten Wassersparbrause kann die Wassermenge beim Duschen halbiert werden. Schon 3 Grad kälter duschen reicht aus, um 10 Prozent Energie zu sparen.
Wer seine Wäsche statt auf 60 Grad auf 30 Grad wäscht, spart 2/3 des Stroms. Auch mit Waschen ohne Vorwäsche können bis zu 15 Euro im Jahr eingespart werden. Am besten ist es, die Wäsche an der frischen Luft zu trocknen.
Ab einer Haltezeit von etwa 20 Sekunden lohnt es sich, den Motor abzuschalten. Denn wenn ihr jährlich 15.000 km mit dem Auto unterwegs seid und dabei im Stadtverkehr konsequent den Motor frühzeitig abschalten, spart ihr rund 45 Euro. Bei einem Neukauf sollten Sie einen Wagen mit einer eingebauten Start-Stopp-Automatik wählen. Der Motor schaltet sich damit ab, sobald der Fahrer in den Leerlauf wechselt und die Kupplung loslässt. Mit diesem System lässt sich der Spritverbrauch im Stadtverkehr um bis zu 10 Prozent senken.
Ist der Motor noch kalt, benötigt das Auto am meisten Kraftstoff. Denn der Motor muss erst warm werden, um den Sprit optimal zu verbrauchen. Während der Zeit des Warmlaufens ist der Kraftstoffverbrauch also am größten. Deshalb solltet ihr das Auto vor allem für Langstrecken verwenden.
Tipp: Kombiniert am besten mehrere Einzelfahrten, wenn es sich anbietet.
Oft lebt man jahrelang in dem Glauben, Gutes für die Umwelt zu tun - dabei ist der Trick, den man befolgt in Wahrheit gar nicht so umwelt- und energieschonend, wie zuvor gedacht! Vielleicht ist ja bei unseren folgenden Energiesparmythen auch etwas dabei, dass ihr nicht gedacht hättet.
Falsch! Ganz im Gegenteil: Denn die flimmernden 3D-Animationen verbrauchen eher viel Strom, als welchen zu sparen. Was tatsächlich Strom spart, ist den Energiesparmodus an eurem PC zu aktivieren. Benutzt ihr euren Computer eine Weile nicht, verdunkelt sich der Bildschirm, ohne einen Bildschirmschoner zu aktivieren.
Stimmt auch nicht - vor allem moderne Waschmaschinen und Waschmittel machen den Kochwaschgang komplett überflüssig. Oft reichen auch schon niedrige Temperaturen. Eure Wäsche wird damit genauso sauber - und ihr könnt bis zu 50 Prozent Energie sparen.
Dieser Mythos ist auch nicht richtig. Eine moderne Geschirrspülmaschine ist deutlich effizienter - sowohl beim Energie-, als auch beim Wasserverbrauch. Denn laut der Studie einer Bonner Universität sollen Menschen im Durchschnitt 46 Liter Wasser zum Abwaschen per Hand brauchen. Zum Vergleich: Eine Spülmaschine benötigt gerade einmal rund 15 Liter. Damit eine Spülmaschine aber wirklich umwelt- und energieschonender ist, solltet ihr diese erst einschalten, wenn sie wirklich voll ist. Bei leicht verschmutztem Geschirr reicht außerdem auch oft ein Kurz- oder Energiesparprogramm.
Ganz im Gegenteil: Wer einen vollen Kühlschrank hat, der verbraucht um Einiges weniger. Der Grund: Bei jedem Öffnen dringt Wärme in den Kühlschrank ein, die von diesem wieder mühsam herabgekühlt werden muss. Lebensmittel im Kühlschrank funktionieren wie Kühlakkus - diese speichern die Kälte länger und nehmen der Luft, die sich viel schneller erwärmen lässt den Platz weg!
Stimmt nicht! Sobald das Netzteil des Ladekabel in der Steckdose steckt, wird Strom verbraucht - egal, ob ein Handy angeschlossen ist oder nicht. Aus diesem Grund: nicht nur das Handy nach dem Laden vom Strom abziehen, sondern das gesamte Ladekabel.
Tipp: Benutzt außerdem bei modernen Mobiltelefonen den sogenannten "Dark-Mode". Das Gerät spart sich die Bildschirmbeleuchtung bei vielen Anwendung - und kommt so länger ohne Strom aus.
Das ist falsch! Ausgeschaltete Lampen verbrauchen keine Energie, brennende hingegen schon. Zwar stimmt es, dass der Energieverbrauch beim Einschalten kurzzeitig erhöht wird, allerdings ist der Unterschied so gering, dass sich das Ausschalten in jedem Fall lohnt.
Das stimmt! Ohne Vorheizen spart ihr Energie und bei den meisten Gerichten ist ein Vorheizen auch tatsächlich unnötig. Allerdings verändert sich dadurch oft die Backzeit.
Das stimmt nicht! Die Ziffern stehen für eine bestimmte Temperatur die erreicht werden soll. Damit der Raum schneller warm wird, hilft es, die Heizung beim Verlassen der Wohnung nicht ganz auszuschalten. Denn das ist sogar energiesparender. Für das erneute Aufheizen, verbraucht der Heizkörper mehr Energie.
Das ist falsch! Das Fenster die ganze Zeit auf Kipp zu lassen, verlagert sich die kalte Luft in die Hauswand. Besser ist kurzes Stoßlüften und das mehrmals am Tag.
Das kommt drauf an! Eine heiße Badewanne verschlingt rund 120 Liter. Bei einem durchschnittlichen Wasserverbrauch von rund 12 Litern pro Minute reichen bereits zehn Minuten Duschen aus, um genauso viel Wasser wie bei einem Vollbad zu verbrauchen. Um im Bad Energie zu sparen ist es ratsam sparsam zu duschen. Dabei kann zum Beispiel ein Sparduschkopf helfen, den Wasserverbrauch pro Minute zu reduzieren.