Wie das Landratsamt am Abend berichtete, stimmten bei dem Bürgerentscheid 52,74 Prozent mit „Ja“, 47,26 mit „Nein“. Die Wahlbeteiligung lag demnach bei 61,89 Prozent.
Damit steht jetzt fest: Im Ebersberger Forst werden bis zu fünf Windräder gebaut. Gegner des Projekts sehen durch die Baupläne das Ökosystem eines intakten Natursystems als bedroht an. Die Befürworter, darunter die Grünen, verweisen darauf, dass zusätzliche Windkraft nötig sei, um Atom- und Kohlestrom abzulösen.
„Die geplanten fünf Windräder im Ebersberger Forst könnten ein Fünftel der Ebersberger Haushalte mit heimischem Strom versorgen, ohne Kohle und große Stromleitungen“
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler)
Der Bau von Windrädern in Bayern ist wegen der umstrittenen Abstandsregel seit Jahren praktisch zum Erliegen gekommen. Die seit 2014 in Bayern geltende Regel besagt, dass ein Windrad mindestens das Zehnfache seiner Höhe von Wohnbebauung entfernt sein muss. Um davon abweichen zu können, muss ein Gemeinderat einen ausdrücklichen Beschluss fassen.
In der Koalition von CSU und Freien Wählern hatte das Thema jüngst auch für Ärger gesorgt. Die Freien Wähler würden die Regel gerne abschaffen, Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte dagegen wiederholt erklärt, an der Regel werde nicht gerüttelt.