21.01.2013

Eisregen in Nordbayern: viele Unfälle

21.01.2013, 10:50 Uhr

Mehrere Menschen wurden verletzt, zumeist waren die Schäden aber gering. Am Flughafen München wurden 126 Flüge gestrichen, die meisten davon innerhalb Deutschlands.

Die Maschinen, die abheben konnten, hatten häufig Verspätung. Grund waren laut Flughafensprecher Ingo Anspach meistens die Nachwirkungen des Chaos am Frankfurter Flughafen. Dort hatte Eisregen den Flugverkehr am Sonntag zeitweise komplett lahmgelegt.

Auch der Nürnberger Flughafen war betroffen: «Wir haben keine Einschränkungen, aber wir haben aktuell acht Flüge, die gar nicht erst nach Nürnberg reinkommen», sagte Flughafensprecher Reto Manitz. Dies seien Flüge von – und in der Folge dann auch nach – Frankfurt, München, Düsseldorf und Paris.

Mehr als 100 Verkehrsunfälle ereigneten sich bis zum frühen Vormittag in Unterfranken. Bei acht davon gab es auch Verletzte. Auf einigen Steigungsstrecken blieben Lastwagen liegen. Im Berufsverkehr bildeten sich Staus.

Ein Sprecher der Polizei in Mittelfranken sagte: «Es läuft überraschend problemlos.» In den vergangenen 24 Stunden habe es zwar 77 Unfälle gegeben, davon seien aber nur acht bis zehn den glatten Straßen geschuldet gewesen.

Im Norden von Oberbayern kam es am Morgen zu 50 Unfällen. Meist blieb es bei kleineren Schäden. Sechs Menschen wurden leicht verletzt. Ein 33-Jähriger erlitt lebensgefährliche Verletzungen, als er bei Stammham (Eichstätt) von der Straße abkam und gegen einen Baum prallte.

In Oberfranken zählte die Polizei in der Nacht viele Unfälle. Besonders betroffen war die A9 bei Bayreuth. Eisregen verwandelte die Autobahn zwischen den Anschlussstellen Bindlacher Berg und Trockau in eine Rutschbahn. Dort krachte es zwischen Sonntagabend und Montagfrüh mindestens 20-mal. Mindestens drei Menschen wurden dabei leicht verletzt; ein 48-Jähriger landete mit seinem Auto in einer Betonleitwand.

Am Morgen kam es am Vogtland-Dreieck der A9 und der A72 bei Hof erneut zu einem Unfall. Es gab keine Verletzten, doch musste ein Lastwagen geborgen werden. In der Folge bildete sich ein 16 Kilometer langer Stau.

Die Wetterlage bleibt schwierig: Am Dienstag sollen die Schneefälle laut Deutschem Wetterdienst zwar nachlassen. Da die Temperaturen aber um den Gefrierpunkt liegen, warnen die Meteorologen weiter vor Glätte auf den Straßen.

dpa-infocom / ck

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