Bild: Stefan Puchner/Archiv
13.11.2019

Eine Betrugswelle rollt über München und die Region

„Ein Polizeibeamter würde Sie NIE am Telefon bitten, Wertgegenstände herauszugeben“

Florian Wirth von der Münchner Polizei

Anrufe durch falsche Polizeibeamte! Aktuell rollt eine neue Betrugswelle über München und die Region. Die (echte) Polizei hat in den letzten Tage hunderte Fälle registriert. Unter anderem in München, in Wolfratshausen, Freising, Schongau, Geretsried oder Rosenheim.

Vor allem ältere Menschen sind das Ziel

Das Vorgehen der Betrüger ist eigentlich fast immer gleich. Sie rufen mit unterdrückter Nummer vor allem bei älteren Menschen an. In oft perfektem Hochdeutsch gegen sie sich als Polizisten aus und erzählen, dass ganz in der Nähe eine Einbrecherbande festgenommen worden sei.

Bei diesen Einbrechern sei eine Liste mit Adressen gefunden worden, also potentiellen Einbruchs-Zielen. Und auch die des Angerufenen sei da mit drauf. Genau deswegen müsste man jetzt vorsichtshalber diverse Wertgegenstände im Haus, also Bargeld oder Schmuck, in Sicherheit bringen. Die Betrüger versuchen dann, mit den Opfern Treffen auszumachen.

Sollten Sie wirklich mal so einen Anruf bekommen – einfach auflegen und die echte Polizei rufen. Die Betrüger beenden das Gespräch laut Polizei auch oft von selbst, wenn die Angerufenen andere Personen hinzuziehen wollen.

Lange nicht alle Fälle werden gemeldet

Nur um hier mal noch beispielhaft Zahlen zu nennen: Alleine im Zeitraum vom 30. Oktober bis zum 1. November wurden der Münchner Polizei über 180 Anrufe von falschen Polizeibeamten im Stadtgebiet gemeldet.

„Es ist davon auszugehen, dass die Anzahl der Anrufe in Wirklichkeit deutlich höher ist“

Florian Wirth

Genau wie bei den Fällen in der Region sind die wenigsten auf die Masche reingefallen. Aber: warnen Sie auf jeden Fall ihre Nachbarn, Eltern oder Großeltern. Denn jedes Opfer ist eines zu viel.


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