Mit dem Winter beginnt die Einbruchssaison – eine Zeit, in der die Zahl der Einbrüche in Wohnungen und Häuser stark ansteigt. Die Münchner Polizei gibt wichtige Tipps, um sich zu schützen und die Sicherheit zu erhöhen.
Anstieg der Einbrüche in München
Zwischen Herbst und Frühjahr steigt die Gefahr von Einbrüchen signifikant. Auch wenn die Zahl der Wohnungseinbrüche in den letzten Jahren gesunken ist, zeigen aktuelle Statistiken einen alarmierenden Anstieg: Von 2022 auf 2023 stieg die Zahl der Einbrüche um 61,5% auf insgesamt 893 Delikte. Die Dunkelheit der Dämmerung nutzen Täter häufig, um unentdeckt in Wohnungen einzudringen.
Maßnahmen der Polizei
Die Münchner Polizei hat reagiert und setzt verstärkt auf Prävention und Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität. Dazu gehören:
- Intensivierte Streifen in einbruchsgefährdeten Gebieten.
- Schwerpunktkontrollaktionen während der dunklen Jahreszeit.
Trotz dieser Maßnahmen bleibt die Aufklärungsquote mit 26,9% niedrig im Vergleich zu anderen Deliktsbereichen, die durchschnittlich bei 62,2% liegen.
Psychische und materielle Folgen von Einbrüchen
Einbrüche führen nicht nur zu erheblichen materiellen Schäden, sondern auch zu psychischen Belastungen für die Betroffenen. Oftmals sind einfache Werkzeuge wie Schraubenzieher ausreichend, um in ein Haus einzudringen. Positiv ist jedoch zu vermerken, dass mehr als die Hälfte aller Einbruchsversuche scheitern.
Präventionstipps für mehr Sicherheit
Um das Risiko eines Einbruchs zu verringern, empfiehlt die Polizei folgende einfache Maßnahmen:
- Sichert Türen und Fenster: Schließt alle Fenster und verriegelt die Türen, wenn ihr das Haus verlasst. Ein gekipptes Fenster gilt als offenes Fenster.
- Versteckt eure Schlüssel nicht: Legt euren Haustür- und Wohnungsschlüssel nicht an offensichtliche Orte wie unter der Fußmatte.
- Täuscht einen bewohnten Eindruck vor: Nutzt Zeitschaltuhren für die Beleuchtung und lasst Rollläden geöffnet, um bei längerer Abwesenheit (z.B. in den Ferien) zu zeigen, dass jemand zu Hause ist.
- Beobachtet die Nachbarschaft: Achtet auf verdächtige Aktivitäten in eurer Umgebung und meldet diese umgehend der Polizei (Notruf 110).
Bereits während des Oktoberfests wurden durch Hinweise aus der Bevölkerung zahlreiche Straftaten verhindert. Die Mitteilung verdächtiger Beobachtungen ist ein wichtiger Baustein zur Kriminalitätsbekämpfung.
Beratung durch die Polizei
Für individuelle und kostenfreie Beratung zum Thema Einbruchschutz steht die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle zur Verfügung. Interessierte können ihre Anfragen per E-Mail an beratungsstelle-muenchen@polizei.bayern.de senden.