Bei der Zollkontrolle wirkte der junge Mann äußerst nervös und verstrickte sich in Widersprüche, was seine Auskünfte über Reisezweck und -dauer anging. Die Beamten führten daraufhin einen Drogenwischtest durch, der Kokain anzeigte. Da weder am Körper noch im Gepäck des Reisenden Kokain gefunden wurde, musste der Mann im Krankenhaus geröntgt werden.
„Das Röntgenbild bestätigte den Verdacht der Zöllner. Im Laufe des Tages kamen 97 Behältnisse mit Kokain zum Vorschein, die über den natürlichen Weg ausgeschieden wurden“, so Marie Müller, Pressesprecherin des Hauptzollamts München.
Insgesamt konnte rund ein Kilogramm Kokain sichergestellt werden. Gegen den Mann wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Landshut durch das Amtsgericht Landshut ein Haftbefehl erlassen. Die weiteren Ermittlungen hat das Zollfahndungsamt München übernommen.
Als Bodypacking wird das Verschlucken von Betäubungsmitteln zum Zweck des Transportes bezeichnet. Die Drogen werden dabei in speichel- und magensäureresistente Beutel (z.B. Kondome) verpackt. Platzt nur eines dieser Behältnisse im Magen, bedeutet das in den meisten Fällen den sicheren Tod.