Foto: © Tiroler Zugspitzarena Albin Niederstrasser
Diese Tradition wird von Region zu Region sehr unterschiedlich gelebt. Eines aber ist überall gleich: Die Bergfeuer sind ein eindrucksvolles Schauspiel – für Zuschauer sowohl im Tal als auch am Berg. Der DAV hat ein paar schöne Beispiele zusammengetragen.
Die Tradition der Bergfeuer reicht bis ins Mittelalter. In Bayern heißen sie oftmals Johannifeuer und werden nicht direkt zur Sonnwende am 21. Juni entfacht, sondern erst in der Nacht auf den 24. Juni, der sogenannten Johannisnacht. Diese Bezeichnung leitet sich vom Gedenktag der Geburt von Johannes dem Täufer am 24. Juni ab. In Tirol wird die Sonnenwende meist mit so genannten Herz-Jesu-Feuern gefeiert. Namensgebend ist der Herz-Jesu-Schwur aus dem Jahr 1796, mit dem die Tiroler Einheit im Kampf gegen Frankreich und Bayern hergestellt werden sollte.
Am 17. Juni (Ersatztermin: 23. Juni) wurde an der Kampenwand im Chiemgau der längste Tag im Jahr mit einem großen Sonnwendfeuer gefeiert. Alphornbläser untermalten die Stimmung, die Bergbahn fuhr an diesem Tag durchgehend bis Mitternacht. Am Brauneck im Isarwinkel und am Wallberg wird der Sommer am 24. Juni mit einem Johannifeuer begrüßt. Auch dort läuft die Bergbahn bis 24 Uhr. Ähnliches gilt für den 23. Juni am Wank oberhalb von Garmisch-Partenkirchen, wo die Bahn bis 23 Uhr fährt.
Am Waxenstein
In den Kitzbühler Alpen
In der Tiroler Zugspitz-Arena
Alle Sonnwendfeuer sind gut vom Tal aus zu sehen. Manchmal lohnen sich aber ein paar Schritte zu einem talnah gelegenen Aussichtspunkt. In anderen Fällen ist es ein großartiges Erlebnis, mit einer Bergbahn zu einem hoch gelegenen Aussichtspunkt zu fahren. Einige Bergbahnen bieten den Service einer abendlichen Fahrt zum Sonnwendfeuer-Termin an. Ob talnahe Wanderung oder ein paar Schritte in der Nähe einer Bergstation: Der Deutsche Alpenverein empfiehlt für diese Fälle angepasste Ausrüstung, bestehend aus Bergschuhen mit einer rutschfesten, profilierten Spezialsohle sowie wetterfester und warmer Bekleidung. Außerdem sollten eine Stirnlampe, Sitzkissen und Verpflegung nicht fehlen. Unbedingt die Fahrzeiten der Bergbahnen und Ruhezonen von Wildgebieten beachten!
Zu den Sonnwendfeuern in München und Umgebung