„Es soll in Deutschland an die zwei Millionen freilebende Katzen geben. Das sind Tiere, die meist versteckt auf verwilderten Grundstücken, Friedhöfen oder stillgelegten Fabrikgeländen leben – und das unter meist elendigen Bedingungen.“*
*aus „Du und das Tier“ , Ausgabe 01,2016 Thema: Absolute Freiheit, Ein Katzenelend, von Nadja Wattad
Freilebende Katzen sind Katzen, die herrenlos und verwildert sind. Es sind Abkömmlinge von unseren Hauskatzen, die ohne Prägung auf den Menschen draußen aufgewachsen sind und -auf sich selbst gestellt- überleben müssen. Diese Katzen sind jedoch keine Wildtiere, sondern verwilderte Haustiere, genauso, wie in vielen Ländern verwilderte Hunde leben.
Sie haben es draußen sehr schwer, sie müssen sich und ihren (zahlreichen) Nachwuchs ernähren und sind ständig von einer Vielzahl von Krankheiten bedroht. Die meisten dieser jungen „Wilden“ leben daher auch nicht lange, sie sterben an Katzenseuche, Katzenschnupfen und anderen Infektionskrankheiten oder sie verhungern. Ihre unterernährten, immunschwachen und natürlich ungeimpften Mütter übertragen viele Krankheiten und auch Parasiten auf ihre Welpen.
Es gibt inzwischen deutschlandweit zahlreiche Kastrationsaktionen, die zum größten Teil vom Deutschen Tierschutzbund und den Tierheimen finanziert, organisiert und durchgeführt werden. Denn: Kastration ist das einzige wirksame Mittel gegen dieses Katzenelend.
Auch im Starnberger Tierheim wurden in den letzten Jahren mehrere hundert verwilderte Katzen aus dem Landkreis kastriert. Die Betreiber des Tierheims sind sehr dankbar darüber, ein starkes Helfer-Team für Streunerkatzen zu haben. Die Tiere werden gefüttert, gefangen und nach der Kastration wieder in ihrem Gebiet ausgesetzt. Denn eins ist klar: Solche Katzen kann man nicht mehr zähmen, wenn sie ausgewachsen sind. Die Babys dagegen werden im Tierheim aufgenommen, gesundgepflegt, aufgepäppelt und gezähmt und dann in liebevolle Hände vermittelt. Diese kleinen Katzen haben großes Glück, denn auf sie wartet immer ein voller Napf, ein warmes Plätzchen, wenn nötig ein Tierarztbesuch und jemand, der sie liebt und für sie sorgt.
Vom Frühsommer bis in den Herbst hinein quellen die meisten Tierheime über von kleinen Katzen, die fast alle spezielle Pflege und teure Medikamente brauchen. Die Quaratäneräume sind dauerhaft voll und es werden zusätzliche Käfige aufgestellt, überall da, wo sich nur ein bisschen Platz findet. Die ganz kleinen Patienten müssen außerdem natürlich jeden Abend mit den Tierpflegern nach Hause fahren, denn in einer normalen 8-Stunden-Schicht kann man den Winzlingen nicht gerecht werden. Erst, wenn sie feste Nahrung alleine fressen können, dürfen sie im Tierheim bleiben oder sogar ins neue Zuhause umziehen.
Diese finanziell aufreibende und personell anstrengende Situation zeigt überdeutlich, wie wichtig es ist, dass alle Katzen kastriert werden. Jeder private Katzenbesitzer ist hier mit in der Verantwortung, denn mit jedem Wurf junger Katzen wird das Elend der freilebenden Tiere weiter verstärkt.
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