Ein Rettungswagen fährt zu einem Einsatz. Foto: Carsten Rehder/Archiv
13.06.2019

Obermenzing: Dreijähriger erstickt fast an Cocktailtomate

Als der dreijährige Bub eine Cocktailtomate verspeiste, hat er sich so schlimm verschluckt, dass die Tomate in seinem Hals stecken geblieben ist und er keine Luft mehr bekam. Vor den Augen der Eltern ist der Kleine bewusstlos geworden, blau angelaufen und hat wegen des Sauerstoffmangels auch noch einen Krampfanfall bekommen.

Sofort haben die Eltern den Notruf verständigt und versucht die Tomate selbst aus dem Hals des Jungen herauszubekommen. Beides hatten sie zwar bei einem Ersthelferkurs gelernt,  trotzdem sind ihre Versuche erfolglos geblieben.

Erste Helfer in nur sechs Minuten vor Ort

Glücklicherweise waren die ersten Helfer schon wenige Minuten später vor Ort. Nur sechs Minuten nach dem Notruf traf die sogenannte „First-Responder-Einheit“ ein. Die schaffte es, noch vor Eintreffen des eigentlichen Rettungsdienstes, die Tomate aus dem Hals des Kindes zu entfernen.

Bub verbringt Nacht in Krankenhaus

Ende gut alles gut: Der kleine Bub ist langsam wieder zu sich gekommen und hat die Nacht sicherheitshalber noch in einem Krankenhaus verbracht.

First Responder – wenn jede Sekunde zählt 

Bei einer Wiederbelebung kommt es für den Patienten auf jede Minute an. Je früher er qualifizierte medizinische Hilfe erhält, desto höher ist seine Chance zu überleben: Deshalb setzt die Feuerwehr München ihre Hilfeleistungslöschfahrzeuge (HLF) als First Responder („Ersthelfer“) ein. 

Bei bestimmten Einsatzstichworten wird zusätzlich zum Notarzt ein HLF alarmiert:

Alle HLF der Berufsfeuerwehr sind mit zwei Notfallrucksäcken, einem Set zum Blutungsmanagement einem automatischen Defibrillator (AED) und einem mechanischen Reanimationsgerät (LUCAS II) ausgerüstet.

First Responder-Rucksack Link öffnet eine vergrößerte Darstellung des Bildes.
Der First-Responder-Rucksack ist ein Lebensretter.

Zur Besatzung des HLF gehört auch ein Rettungsassistent, der die optimale notfallmedizinische Versorgung eines Patienten bis zum Eintreffen des Notarztes sicherstellt. Mit dieser Besatzung und der feuerwehrtechnischen und notfallmedizinischen Beladung des HLF kann der Einsatzleiter auf jede nur erdenkliche Notfallsituation angemessen reagieren und die Rettung des Patienten bis zum Eintreffen des Notarztes einleiten.

Das sogenannte therapiefreie Intervall wird auf diese Weise für den Patienten möglichst gering gehalten.
Quelle:https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Kreisverwaltungsreferat/Branddirektion-Muenchen/Rettungsdienst/First-Responder.html


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