Rodeln, Wandern oder Eislaufen: Im Lockdown zieht es viele nach draußen. Schlittschuhlaufen auf Seen ist erlaubt, solange der Mindestabstand dabei eingehalten wird. Allerdings ist es an vielen Stellen eigentlich noch nicht gar sicher genug, aufs Eis zu gehen.
So auch am Nymphenburger Kanal in München. Dort ist am Dienstag bereits die erste Person eingebrochen, so die Münchner Polizei.
Die Münchner Polizei spricht jetzt eine offizielle Warnung für den Nymphenburger Schlosskanal aus:
„Aktuell haben wir die Situation, dass auf dem Nymphenburger Schlosskanal sehr viele Menschen auf’s Eis gehen. Davor warnen wir ausdrücklich. Das Eis trägt momentan definitiv noch nicht, es ist heute (05.01.21) auch schon jemand eingebrochen. Um zu verhindern, dass noch mehr passiert: Bitte das Eis nicht betreten!“
Polizei Pressesprecher Werner Kraus
Die Deutsche Gesellschaft zur Lebensrettung (DLRG) warnt sogar davor, Schlittschuh zu fahren – auch wenn am Neujahrswochenende schon viele zum Beispiel in Weßling oder Andechs auf den Seen unterwegs waren.
„Wir empfehlen auf keines der Gewässer zu gehen. An manchen Stellen scheint das Eis schon dick genug zu sein, aber das kann ein paar Meter weiter schon wieder ganz anders aussehen. Selbst wenn die Seen an einigen Stellen schon zu tragen scheinen – ich würde mich darauf nicht verlassen.“
Walter Kohlenz, DLRG im Landkreis Starnberg
Bei Seen sollte die Eisdecke mindestens 15 cm dick sein, damit das Eis betreten werden kann. Wichtig ist es, erst viele Tage mit starkem Nachtfrost abzuwarten, bevor man eine Eisfläche betritt. Andere Möglichkeiten, sich sicher zu sein, wie dick das Eis ist, gibt es meistens nicht, so Kohlenz von der DLRG Starnberg.
Über fließendem Wasser wächst die Eisschicht langsamer als auf stehendem. Daher besteht besondere Gefahr an Zu- und Abflüssen, an Quellen im See, die Strömungen verursachen, und an bewachsenen Uferstellen.