Digitalpakt: Mit den Bundesmitteln werde die digitale Bildung in Bayern kraftvoll vorangebracht, sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Mittwoch in München. «Wir investieren weiter nachhaltig in die Zukunft unserer jungen Menschen.» Die in Kraft getretene Förderrichtlinie gestatte es Kommunen wie privaten Schulträgern, die Rahmenbedingungen für die Digitalisierung an den Schulen deutlich zu verbessern.
Mit 700 Millionen Euro geht der Großteil der Mittel für Bayern in schulische und regionale Investitionen, etwa in digitale Klassenzimmer. Dazu gehören der WLAN-Zugang in allen Klassenzimmern und die Ausstattung mit PC, Tablets oder Laptops. Zusätzlich sind 39 Millionen Euro für landesweite Maßnahmen eingeplant, zum Beispiel für die Entwicklung zentraler Lernplattformen oder von Cloud-Angeboten. Weitere 39 Millionen Euro stehen für länderübergreifende Maßnahmen und Projekte bereit, die beispielsweise den Austausch von Unterrichtsmaterialien über die Ländergrenzen hinweg oder das Einbinden externer Bildungsangebote von Schulbuchverlagen ermöglichen sollen.
Bund und Länder hatten sich bis zur Einigung im Frühjahr einen langen Streit über den Digitalpakt geliefert, weil dafür eine Änderung des Grundgesetzes nötig war. Die Länder wehrten sich dagegen, Bildungskompetenzen an den Bund abzugeben.