Bild: Sven Hoppe
24.07.2020

Ministerpräsident Söder legt "Digital-Turbo" an Bayerns Schulen ein

Langfristig soll die Digitalisierung der Schule gestärkt werden, sagte Ministerpräsident Markus Söder im Anschluss an die Beratungen auf einer Pressekonferenz. Wichtig sei, einen Bildungsverlust zu vermeiden. Außerdem sollen sich die Schüler ab September wieder an „normalen“ Unterricht gewöhnen – mit Hygienekonzept in den Klassenzimmern.

„Digital-Turbo“ für Bayerns Schulen

Und trotzdem soll die Digitalisierung der Schule vorangetrieben werden – Söder hat von einem „Digital-Turbo“ gesprochen. 2 Milliarden Euro sollen in die Digitalisierung der Schulen investiert werden.

Bayern baut Schuldigitalisierung aus – das ist der Plan

Es soll eine Videoplattform auf den Weg gebracht werden, eine Art „Schulyoutube“ die sowohl für den Unterricht in der Klasse, als auch außerhalb des Unterrichts genutzt werden kann. Das soll eine Art „Plus-Edition“ der jetzigen Online-Schulsoftware „Metis“ werden, auf der „YouTube“-ähnliche Lernvideos hochgeladen werden sollen.

Eine sogenannte „BayernCloud“ soll den Austausch zwischen Lehrern und Schülern erleichtern, auch soll der Empfang der Lerninhalte von allen Geräten gleichermaßen aus gewährleistet sein. Dabei sei es aber maßgeblich, dass sicherer Datentransfer gewährleistet ist, betonte die Vorsitzende des Verbands für Lehrer und Philologen.

„Wir haben zuhause auf unseren Computern die Noten unserer Schüler, das sind sehr sensible Daten“

Walburga Krefting, Vorsitzende Katholische Erzieher-Gemeinschaft Bayern, der Berufsverband für Lehrkräfte und Pädagogen

Außerdem soll es mehr nutzbare Geräte für Schüler, die nicht selbst auf einen Laptop oder Computer zugreifen können, geben – Söder sprach von 250.000 neuen Geräten, etwa Laptops und Tablets. Zeitgleich soll es Schulungen für Lehrer im Bereich des Online-Unterrichts geben – dazu werden 100 neue Stellen geschaffen.

So viel gibt Bayern für die Digitalisierung aus

450 bis 500 Millionen Euro sollen laut Kultusminister Piazolo von der bayerischen Staatsregierung in den kommenden Jahren in die Digitalisierung investiert werden, zusätzlich dazu kommen 900 Millionen Euro vom Bund.

Ein Fortschreiten der Digitalisierung sei wichtig, um Gleichberechtigung zu schaffen und auch eine Krisenfestigkeit zu gewährleisten, so Piazolo.

„Wir werden natürlich auch überlegen, was die Digitalisierung auch für Schule nach Corona bedeutet.“

Michael Piazolo

Die Digitalisierung solle die Schule auf eine neue Ebene erheben, so der Kultusminister.

Auch der Landesschülersprecher lobte das Ergebnis der Verhandlungen:

„Wir haben gerade gemerkt, dass nicht nur über uns, sondern auch mit uns gesprochen wird“

Joshua Grasmüller, Landesschülersprecher

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