Am Montag wurde in London eine Statue des englischen Nationalspielers und Bayern-Stars Harry Kane enthüllt. Doch das Denkmal des 31-jährigen Stürmers ist nicht nur eine Hommage an einen der bekanntesten Fußballer Englands, sondern auch ein Kunstwerk, das für hitzige Debatten sorgt.
Die Bronze-Statue, die Kane auf einer Bank sitzend mit einem Ball zeigt, wurde in seinem Geburtsstadtteil Walthamstow aufgestellt. Im Hintergrund ist eine Wandmalerei zu sehen, die ebenfalls ihm gewidmet ist. Doch statt Begeisterung zu ernten, zieht das Kunstwerk vor allem Spott auf sich.
Laut der britischen Daily Mail soll die Statue bereits 2020 fertiggestellt worden sein und rund 8.600 Euro (7.200 Pfund) gekostet haben. Ursprünglich war geplant, sie an einer Bahnstation in London zu platzieren. Doch diese Idee wurde von der Verkehrsbehörde „Transport For London“ abgelehnt, da die Statue ein Sicherheitsrisiko darstellen könnte.
Auch der zweite geplante Standort in einem Park wurde von der lokalen Verwaltung abgewiesen. So landete das Kunstwerk schließlich jahrelang in einem Lager. Nun hat es endlich seinen Platz vor einem Sportzentrum gefunden.
Die Enthüllung der Statue war für viele Fans ein Déjà-vu, denn bereits vor Jahren sorgten veröffentlichte Bilder des Abbilds in den sozialen Medien für reichlich Spott. Der Hauptkritikpunkt: Die Statue ähnelt Harry Kane nur mit viel Fantasie. Kommentare wie „Harry Kane oder doch ein Unbekannter?“ machten damals die Runde. Auch jetzt, nach der Enthüllung, reißen die negativen Reaktionen nicht ab.
Der Vergleich mit der berüchtigten Ronaldo-Büste auf Madeira liegt auf der Hand. Als der Flughafen der Insel zu Ehren Cristiano Ronaldos umbenannt wurde, präsentierte man eine Büste des Weltstars, die aufgrund ihrer unglücklichen Gestaltung weltweite Lachanfälle auslöste. Die Kritik war so groß, dass sie später durch eine realistischere Version ersetzt wurde.
Harry Kane selbst scheint sich von der Kritik an seinem Denkmal nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Noch am Sonntag hatte er mit einem Treffer im Nations-League-Spiel gegen Irland zum 5:0-Sieg Englands beigetragen. Strahlend posierte er am Montag neben der Statue, machte Selfies und signierte die Wandmalerei im Hintergrund.
Ob die Statue mit der Zeit an Beliebtheit gewinnt oder als kurioses Kunstwerk in Erinnerung bleibt, wird sich zeigen. Fest steht jedoch: Wie bei der Ronaldo-Büste wird sie in die Kategorie „unvergesslich“ eingehen – wenn auch aus den falschen Gründen.