29.05.2017

Die Reisewelle rollt an

Kilometerlange Staus, Baustellen und Grenzkontrollen: Pfingsturlauber werden auf ihrer Fahrt in den Süden und zurück auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Mit der ersten großen Welle Richtung Österreich und Italien rechnet der ADAC schon am kommenden Freitagnachmittag.

München. Kilometerlange Staus, Baustellen und Grenzkontrollen: Pfingsturlauber werden auf ihrer Fahrt in den Süden und zurück auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Mit der ersten großen Welle Richtung Österreich und Italien rechnet der ADAC schon am kommenden Freitagnachmittag, 2. Juni sowie am Samstag, 3. Juni, in den Vormittags- und frühen Nachmittagsstunden. Doch Markus Bachleitner, Leiter der ADAC Verkehrsinformation, hat auch gute Nachrichten parat: „Weitgehend freie Fahrt haben die Autofahrer am Pfingstsonntag, 4. Juni“, sagt der Experte und empfiehlt, den Reiseantritt möglichst auf diesen Tag zu legen. Am Pfingstmontag, 5. Juni, und auch noch am Dienstag, 6. Juni, ist jeweils am Nachmittag wieder mit sehr lebhaftem Heimreiseverkehr und vielen Staus zu rechnen, so seine Prognose.

Verschärfen wird sich die Lage ebenfalls in der zweiten Ferienwoche, weil zahlreiche Urlauber Fronleichnam (15. Juni) für den Start in ein verlängertes Wochenende nutzen. Und Richtung Norden ist ab Mitte der Woche mit der ersten Rückreisewelle zu rechnen. „Diese erreicht am Samstag, 17. Juni, ihren Höhepunkt, so Bachleitner. Am entspanntesten sollte es da noch am Donnerstag und Freitag zugehen.

ADAC Stauberater wieder im Einsatz

Die gute Nachricht: Mit Beginn der Pfingstferien sind auch die südbayerischen ADAC Stauberater wieder im Einsatz. Bis 10. September patrouillieren die Gelben Engel der Urlauber jeweils an den Wochenenden auf den klassischen Reiserouten im Großraum München. Zum Nadelöhr dürfte der Münchner Autobahnring A99 werden. Dort wird der 7,3 Kilometer lange Abschnitt zwischen dem Autobahnkreuz München Nord und der Anschlussstelle Aschheim/ Ismaning auf acht Spuren ausgebaut. Dauer: bis 2019!

„Vor allem in diesem Bereich ist mit vielen Staus und längeren Wartezeiten in beiden Richtungen zu rechnen, zumal es kaum lokale Umfahrungsmöglichkeiten gibt“, sagt Stauberater-Chef, Bernd Emmrich voraus.

Wegen der nach wie vor bestehenden Grenzkontrollen sind die Stauberater dank einer Kooperation mit dem ÖAMTC auch auf österreichischer Seite im Einsatz. Im Visier haben die Gelben Engel die Grenzübergänge Walserberg auf der A1/A8 Salzburg – München sowie Kufstein/ Kiefersfelden auf der Inntalautobahn A12/A93. „Urlauber sollten grundsätzlich an gültige Ausweispapiere auch für Kinder denken“, empfiehlt Emmrich. Die Dokumente sind zudem notwendig auf der A8/A3 Linz – Passau, aber auch an einigen Grenzübergängen von Österreich nach Ungarn, Slowenien und der Slowakei bei der Einreise nach Österreich sowie zwischen Kroatien und Slowenien.

Für Heimkehrer hat der ADAC einen besonderen Service eingerichtet: Unter der aus dem Ausland erreichbaren Hotline 0049 89 76 76 14 44 gibt es aktuelle Informationen zur Verkehrssituation in Österreich, der Schweiz und Norditalien. Stets aktuelle Verkehrsinformationen liefert auch die ADAC Maps App für Smartphones. Die Anwendung erfasst unter anderem sämtliche Staus und informiert den Nutzer in Echtzeit über den zu erwartenden Zeitverlust.

Gratis Bayern-Tickets im Koffer

Wenn die Stauberater im Einsatz sind, haben sie Malbücher, Stifte und Spiele für Kinder, gekühlte Getränke der Adelholzener Alpenquellen sowie Kartenmaterial zur Umfahrung von Stauungen über Alternativrouten in ihren Koffern. Unter dem Motto „Urlaub in Bayern mit dem Bayern-Ticket“ verteilen die Gelben Engel in einer Gemeinschaftsaktion mit der DB Regio Bayern an Rastanlagen und Parkplätzen eine Info-Broschüre mit lohnenswerten Zielen im Freistaat. Das Besondere: Jede fünfte Broschüre enthält ein gratis Bayern-Ticket, mit dem bis zu fünf Personen einen Tag lang die DB-Nahverkehrszüge, S-Bahnen und öffentliche Verkehrsmittel in vielen bayerischen Verbundnetzen nutzen können.


Die fünf häufigsten Fehler bei der Urlaubsfahrt:

Projektleiter Bernd Emmrich ist seit vielen Jahren als ADAC Stauberater unterwegs. Der 46-Jährige kennt die häufigsten Fehler bei der Urlaubsfahrt und weiß, wie man sie vermeiden kann:

  1. Fehler bei der Vorbereitung: Kein Kartenmaterial, Unkenntnis der Reiseroute und eine zu enge Zeitplanung – die meisten Fehler werden bereits vor der Urlaubsfahrt gemacht. Eine sorgfältige Vorbereitung ist das A&O für eine entspannte Reise. Eine gute Hilfestellung bietet die ADAC Maps App.
  2. Kein Fahrzeug-Check: Die Urlaubsfahrt ist echte Schwerstarbeit fürs Auto. Sind die Reifen in Ordnung und passt der Luftdruck? Wie sieht es mit dem Kühlerwasser und dem Ölstand aus? Durch diese einfachen Checks lassen sich viele Pannen vermeiden.
  3. Falscher Zeitpunkt für den Reiseantritt: Raus aus dem Büro, rein in den Urlaub? Falsch! Die Reise sollte man gut ausgeschlafen, am besten in den Morgenstunden antreten.
  4. Im Stau blindes Vertrauen auf das Navigationsgerät: Wer mit Hilfe des „Navis“ Verkehrsstörungen umfahren möchte, landet oftmals im nächsten Stau. Denn nicht selten sind Nebenstrecken ebenfalls verstopft. Besser: eine Pause in Erwägung ziehen und die Fahrt fortsetzen, wenn der Verkehr wieder läuft.
  5. Verhalten im Stau: Unnötige Spurwechsel vermeiden, genügend Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug einhalten, Rettungsgasse bereits bei stockendem Verkehr bilden – das sind die wichtigsten Regeln im Stau. Wer sie nicht beachtet, gefährdet Menschenleben und behindert eine rasche Stauauflösung.

ADAC

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