Herbstzeit ist Erntezeit – auch für Kartoffeln! Als Püree, frittiert oder mit leckerem Kräuterquark: Die essbaren Wurzeln der Nachtschattengewächse lassen sich vielseitig zubereiten – aber dabei muss es nicht bleiben. Als Retterin für versalzene Gerichte, zur Hefeherstellung oder als Schwamm: So können Sie die tolle Knolle noch verwenden!
Einfach, kostenlos und nachhaltig: Zaubern Sie aus alten Kartoffelschalen Geschirrspülmittel! Die Schalen in ein Weckglas geben und mit kochendem Wasser übergießen. Nach dem Abkühlen Deckel drauf und regelmäßig schütteln, bis sich Schaum bildet. Dann ab damit in den Kühlschrank , am nächsten Tag durch ein Sieb gießen und statt Geschirrspülmittel verwenden!
Durch ihren hohen Stärkegehalt bringt die Kartoffel Spülbecken aus Edelstahl oder Gläser zum Glänzen! Dazu eine große Kartoffel halbieren und wie einen Schwamm die Oberfläche abreiben. Anschließend nur noch mit einem feuchten Tuch nachwischen!
Wenn wieder das Salatdressing aufs Shirt tropft oder beim Kochen das Öl spritzt: Kartoffeln können blitzschnell Fettflecken aus der Kleidung entfernen! Dazu einfach den (frischen) Fleck mit einer rohen, geschälten Kartoffel einreiben und waschen – in den meisten Fällen bleiben keine Flecken zurück.
Gurkenscheiben waren gestern! Auch rohe Kartoffelscheiben haben eine feuchtigkeitsspendende Wirkung – aufgelegt auf Augen und Gesicht wirkt das wohltuend und kühlend, sogar dunkle Augenringe werden aufgehellt!
Dauert zwar etwas, im Notfall aber eine gute Möglichkeit wenn die Hefe zum Pizzabacken fehlt: Zwei mittelgroße gekochte Kartoffeln zerstampfen, mit 1 TL Zucker und 1 TL Weißbier mischen. Das Gemisch in ein verschließbares Gefäß füllen und an einem warmen Ort stehen lassen. Nach ca. 3 Tagen kann die Hefe zum Backen genutzt werden – die Menge entspricht etwa einem Würfel Hefe.
Zwiebeln oder würziger Käse hinterlassen im Kühlschrank häufig unangenehme Gerüche – Abhilfe schafft eine aufgeschnittene, rohe Kartoffel. Einfach eine Weile im Kühlschrank stehen lassen und nach kurzer Zeit ist der Geruch nicht mehr da!
Auch wer im Zeitstress ist, muss nicht auf Pellkartoffeln zum Lunch verzichten: In der Mikrowelle lassen sich Kartoffeln super schnell kochen. Mittelgroße Kartoffeln abwaschen und mehrmals mit einer Gabel einstechen. Dann in mikrowellenfestes Geschirr eine Handbreit Wasser füllen, die Kartoffeln hineinlegen, abdecken und 5-6 Minuten bei voller Leistung „kochen“.
Das Chili für die Party oder die leckere Schwammerlsuppe: Wenn das Salz ausrutscht, werden große Mengen Eintopf und Co. ungenießbar – es sei denn, Sie haben eine Kartoffel zur Hand! Etwa 10 Minuten mitgekocht, entzieht eine geschälte, rohe Kartoffel dem Essen das Salz und sorgt dafür, dass Ihre Gäste nicht hungrig heimgehen müssen.
Pellkartoffeln und Kartoffelsalat sind lecker – wenn nur nicht das lästige Schälen wäre! Wenn Sie allerdings die Schale der rohen Kartoffeln vor dem Kochen ringsum mit einem Messer einritzen und nach dem Kochen die heißen Kartoffeln direkt in einem Eisbad abschrecken, dann löst sich die Pelle fast wie von selbst – spart Zeit und Nerven!
Pommes, Gnocchi, Brot – die Kartoffel ist der Mittelpunkt hunderter pikanter Gerichte. Aber auch als Kuchen schmeckt sie: Ein halbes Kilo gekochte und abgekühlte Kartoffeln pellen und zerstampfen. Dann 5 Eier trennen. Eigelb mit 200 g Zucker schaumig rühren, Eiwei steif schlagen. Die Eimasse mit dem Saft einer Zitrone, 50 g gemahlenen Mandeln und 100 g Grieß vermischen, den Eischnee unterziehen und in einer mit Semmelbröseln bestreuten Form bei etwa 180 ° C für 60 bis 90 Minuten backen. Mit Puderzucker bestreut servieren und genießen!