In München war jede Erwerbsperson durchschnittlich 9,9 Tage krankgeschrieben in Starnberg 10,1. Im Bundesvergleich lagen diese beiden Regionen auf Platz eins und drei. Das zeigt der aktuelle Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK). Die zwei oberbayerischen Landkreise verzeichneten rund ein Drittel weniger krankheitsbedingte Fehlzeiten am Arbeitsplatz als bundesweit mit durchschnittlich 15,2 Fehltagen.
Am häufigsten fehlten die Menschen am Arbeitsplatz mit 14 Tagen in Neuburg- Schrobenhausen sowie mit 15,3 Tagen im Berchtesgadener Land. Gegen den bundes- und bayerweiten Trend nahmen in diesen beiden Regionen die Fehlzeiten gegenüber dem Vorjahr um fast einen Tag je Erwerbsperson zu. In Neuburg-Schrobenhausen wurden Muskel-Skelett-Beschwerden vor Erkrankungen der Psyche am häufigsten diagnostiziert, in Berchtesgaden war es genau umgekehrt. Zusammen mit den Atemwegsbeschwerden verursachten diese drei Diagnosen rechnerisch in Neuburg-Schrobenhausen mehr als sechs Krankschreibungstage, in Berchtesgaden sogar mehr als acht Tage. Bei den Spitzenreitern lagen die psychischen Erkrankungen an erster Stelle (je 1,8 Tage). In München folgten die Probleme des Bewegungsapparats auf Platz zwei (1,7 Tage), in Starnberg die Atemwegsbeschwerden (1,7 Tage).
Im Jahr 2016 fehlte im Schnitt jeder Beschäftigte in Bayern krankheitsbedingt 13,1 Tage am Arbeitsplatz. Das sind 0,3 Tage weniger als im Jahr zuvor. Vor allem die Fehlzeiten wegen Atemwegs- und Muskel-Skeletterkrankungen gingen zurück. Nach dem Rekordhöchststand im Jahr 2015, sanken die Fehlzeiten vergangenes Jahr in Bayern um 2,4 Prozent, bundesweit nur um 1,2 Prozent.
„Betriebliche Gesundheitsförderung scheint gerade bei Muskel- und Gelenkserkrankungen allmählich zu greifen. Die erkältungsbedingten Fehlzeiten richten sich nach der Intensität der jeweiligen Grippesaison. Besorgniserregend sind die weiterhin hohen Fehlzeiten durch psychische Erkrankungen“, sagt Christian Bredl, Leiter der TK in Bayern.