25.09.2012, 12:30 Uhr

Fest steht: Igelfinder sollten sich Hilfe bei einem Tierarzt oder einer Igelstation suchen, dort wird medizinischer und fachkundiger Rat erteilt.

Ein ausgewachsener Igel wiegt ca. ein Kilogramm, neugeborene Igel bekommen gerade mal 15 bis 20 Gramm auf die Waage. Sie kommen zwischen Juni und Oktober zur Welt.  Vor Beginn des Winterschlafs sollten sie mindestens 700 Gramm wiegen, um eine Chance zu haben, den Winter zu überleben.

Nicht nur Jungigel brauchen Hilfe, sondern auch:

• Verletzte Igel:
  Häufig liegen verletzte Tiere an der Straße oder in Baugruben. Tiere, die vermutlich tagelang ohne Wasser und Futter gefangen waren, brauchen ebenfalls Hilfe.
• Kranke Igel:
  Meist sind sie tagsüber auf Futtersuche und torkelnd unterwegs. Kranke Igel sind meist von Fliegen befallen, die ihre Eier ablegen. Sie sind apathisch, rollen sich kaum ein, sind oft mager (Einbuchtung hinter dem Kopf, herausstehende Hüftknochen). Ihre Augen stehen nicht halbkugelig hervor, sie sind eingefallen, schlitzförmig.
• Verwaiste Igelsäuglinge:
  Sie erkennt man außer am geringen Gewicht daran, dass sie sich tagsüber ausserhalb ihres Nestes befinden, noch geschlossene Augen und Ohren haben und sich womöglich kühl anfühlen, sie sind mutterlos und benötigen dringend Hilfe.
• Igel, die nach Wintereinbruch, d.h. bei Dauerfrost und/oder Schnee herumlaufen:
  Auch solche Igel findet man hauptsächlich bei Tag. Es kann sich um kranke oder schwache Alttiere handeln, oft sind es auch Jungtiere, die spät geboren, evtl. auch krank sind und/oder sich wegen des geringen Nahrungsangebots im Spätherbst kein für den Winterschlaf ausreichendes Fettpolster anfressen konnten.
• Ausnahmen:
  Ausnahmen bilden aufgestörte Igel. Wenn Laub- oder Reisighaufen entfernt, Holzstapel abgebaut, in Garten und Parks gearbeitet, Baumaßnahmen begonnen werden oder Hunde herumstöbern, können Igelnester zerstört sein. Dann sucht auch ein gesundes Tier tagsüber einen neuen Unterschlupf. Manchmal wechseln säugende Igelweibchen tagsüber zwischen Aufzuchtnest und einem weiteren Tagesschlafplatz.

Mehr Informationen und Hilfe finden Sie auch auf der Seite der Aktion Tierrettung München e.V.!

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