München wird Austragungsort der Internationalen Automobilausstellung (IAA). Dies hat der Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA), der die IAA bisher in Frankfurt veranstaltet hat, heute bekanntgegeben. Die IAA wird damit zunächst zweimal in den Jahren 2021 und 2023 jeweils Anfang September in der Landeshauptstadt stattfinden.
„Ich freue mich, dass sich der VDA heute für München als künftige Gastgeberstadt für die Internationale Automobilausstellung (IAA) entschieden hat. Der Münchner Stadtrat hatte erst vor 2 Wochen bekräftigt, die Neuausrichtung der IAA zur Plattform für die nachhaltige Gestaltung der Mobilität der Zukunft ausdrücklich zu unterstützen und der Bewerbung der Messe München zugestimmt.“, so OB Reiter.
Der Referent für Arbeit und Wirtschaft Clemens Baumgärtner hat die Bewerbung der Messe München um die IAA von Seiten der Landeshauptstadt eng begleitet:
„München ist der richtige Standort für die Neuausrichtung der IAA. Das neue Konzept, sowohl Innovationen und neue Fahrzeugkonzepte zur nachhaltigen Gestaltung individueller Mobilität einem breiten Fachpublikum vorzustellen als auch die Zukunft der Mobilität im Stadtbild tatsächlich erlebbar zu machen, passt gut zu München und lässt sich in München optimal realisieren. Ich freue mich, dass die gemeinsamen Bemühungen der Münchner Akteure erfolgreich waren. Jetzt geben wir gemeinsam noch einmal Strom und machen die IAA ab 2021 zu einem Highlight im Münchner Messekalender.“
Fast 70 Jahre lang war IAA in Frankfurt. Aber, der VDA will einen Neustart und die Messe moderner konzipieren, die ganze Bevölkerung ins Boot holen. Auch deswegen soll die Messe an einen neuen Standort. Die IAA 2021 soll keine reine Autoschau mehr sein, die sich in Messehallen verschanzt.
„Die Zukunft geht in Richtung Event, wie bei der CES in Las Vegas oder der Start-up-Konferenz Bits and Pretzels in München“
Andreas Jentzsch, Autoexperte der Unternehmensberatung Boston Consulting
Dazu würden viele Messebesucher neue Autos schon aus dem Internet kennen und sich vielleicht wundern, warum sie noch nicht beim Händler stehen.
München steht mit seiner Bewerbung gut da: Ein guter, internationaler Flughafen, eines der weltweit erfolgreichsten Messegelände, viele Automobil- und Zuliefer-Unternehmen,
„Ich glaube, wir haben beste Voraussetzungen, um diese Plattform der Mobilität der Zukunft in München zu beherbergen“
Klaus Dittrich, Chef der Messe München
Aus Branchenkreisen ist zu hören, dass Herbert Diess, der Chef von VW, seine Autos unter dem BMW-Hochhaus präsentieren würde. BMW hat deswegen inzwischen sogar angeboten, das Firmenlogo während der IAA hinter einem neutralen Zeichen zu verstecken.
Ich fände München toll. Aber wenn Diess nein sagt? Eine IAA ohne VW kann nicht funktionieren.
Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer
Der 19-köpfige Vorstand der VDA will laut eines Sprechers heute eine einstimmige Entscheidung fällen.