Grillen gehört zum Sommer! Ob am See, an der Isar, im Park, im eigenen Garten oder auf dem Balkon. Die Deutschen lieben es, in geselliger Runde ihr Fleisch oder Gemüse auf dem Grill zu brutzeln. Damit Sie mit Freunden auch über das „Grillen“ selbst fachsimpeln können, räumen wir mit den häufigsten Grill-Mythen auf.
Viele schwören aufgrund der Raucharomen auf einen Holzkohlegrill. Fakt ist aber: Für den typischen Grillgeschmack braucht es keine Holzkohle – Röstaromen bilden sich auch bei einem Gas- oder Elektrogrill. Wer trotzdem nicht auf den Rauschgeschmack verzichten möchte, kann Räucherchips benutzen.
Marinaden sorgen für zusätzlichen Geschmack und verfeinern das Fleisch. Vor dem Grillen ist es jedoch ratsam, die Marinade vom Fleisch zu tupfen, so sparen Sie sich hinterher auch viel Reinigungsarbeit. Bei hochwertigen Steaks sollten Sie allerdings ganz darauf verzichten, um noch den Eigengeschmack des Fleisches zu schmecken. Empfehlenswert sind auch selbst gemachte Grillmarinaden – dabei das marinierte Fleisch einfach über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.
Tatsache ist: so wenig Salz entzieht dem Fleisch selbst über Stunden keine bedeutsame Menge an Feuchtigkeit. Wir empfehlen Ihnen das Fleisch eine halbe Stunde vor dem Grillen mit grobkörnigem Salz zu bestreuen und leicht einzudrücken. So sorgt das Salz für eine leckere Kruste. Auf Pfeffer sollten Sie vorab allerdings verzichten, da das Gewürz bei Hitze verbrennt, könnten sich sonst Bitterstoffe entwickeln.
Geduld zahlt sich aus. Erst jede Seite für sich und danach das Fleisch auf indirekte Hitze legen – so wird das Fleisch saftig und zart. Häufiges Wenden unterbricht lediglich den Garvorgang. Wenn sich das Fleisch leicht vom Grill löst, kann man es drehen. Viele Griller glauben für ein gutes Steak muss viel getan werden, aber manchmal ist weniger, einfach mehr!
Fleisch hat keine Poren, sondern Fasern. Damit ist dieser Mythos absoluter Unsinn. Scharf Anbraten kann man aber trotzdem, dadurch entsteht eine leckere Kruste mit Röstaromen und intensivem Geschmack.
Richtig ist, dass wenn ein Fleischstück angestochen wird, geht Flüssigkeit verloren. Allerdings verursacht ein Grillthermometer nur eine sehr kleine Einstichstelle. Dabei geht so wenig Fleischsaft verloren, dass man den Unterschied nicht schmecken oder bemerken wird. Der Vorteil ist, man erfährt die Kerntemperatur. Der Nutzenfaktor überwiegt daher um ein Vielfaches.
Trifft Flüssigkeit auf heiße Glut, werden die 100 Grad Siedepunkt in wenigen Sekunden erreicht und die Asche wird in der Luft umhergewirbelt. Wer dann noch Fleisch auf dem Grill hat, „paniert“ dieses mit Asche – und das schmeckt leider absolut nicht. Erzeugt das Ablöschen zudem noch Flammen, könnte das einen gefährlichen Fettbrand auslösen. Daher das Bier lieber trinken und nicht zum Ablöschen verwenden. Prost!