Es ist beschlossen 23.09.2024

Deutschlandticket kostet ab nächstem Jahr 58 Euro

Das Deutschlandticket soll ab 2025 pro Monat 58 Euro kosten. Die Verkehrsminister der Länder verständigten sich auf eine Erhöhung um 9 Euro ab 2025. Das teilte NRW-Ressortchef Oliver Krischer der Deutschen Presse-Agentur mit.

„Die Einigung auf der Sonder-Verkehrsministerkonferenz zeigt, dass die Länder am Erfolgsmodell Deutschlandticket festhalten und weiterentwickeln wollen“, so der Grünen-Politiker und derzeit Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz. „Mit diesem Preis schaffen wir es, das Ticket weiter attraktiv zu halten und die Finanzierung auf solidere Füße zu stellen.“

Bayern wollte höheren Preis

Vor der Konferenz herrschte noch Uneinigkeit. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) forderte zur Kostendeckung einen Preis von 64 Euro im Monat. Währenddessen sprachen sich unter anderem Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg für geringere Preissteigerungen aus.

Ein zu hoher Preis würde die Attraktivität des Tickets gefährden, hieß es. Doch die Länder machten bereits vor dem Treffen klar, dass eine solide und langfristige Finanzierung unabdingbar sei.

Das Deutschlandticket für derzeit 49 Euro pro Monat gilt seit dem 1. Mai 2023. Es berechtigt bundesweit zur Fahrt in allen Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs, nicht aber in Fernzügen. Das Ticket ist als Abonnement gedacht, kann aber monatlich gekündigt werden.

Ist die Finanzierung langfristig gesichert?

Den Verkehrsunternehmen entstehen aufgrund des günstigeren Angebots hohe Einnahmeeinbußen. Ursprünglich hatten sich Bund und Länder darauf verständigt, diese jeweils zur Hälfte auszugleichen. Die Regionalisierungsmittel, mit denen der Bund die Länder bei der Bereitstellung des ÖPNV unterstützt, wurden dafür erhöht.

Bislang geben Bund und Länder jeweils rund 1,5 Milliarden Euro hinzu. Im Juli beschloss der Bundestag eine Neufassung des Regionalisierungsgesetzes. Mit der Gesetzesänderung können in den Vorjahren nicht verbrauchte Mittel für die Finanzierung des Deutschlandtickets im nächsten Jahr genutzt werden. Damit sollen mögliche finanzielle Nachteile für die Bundesländer ausgeglichen werden. Mit dem neuen Preis von 58 Euro soll die Finanzierung für das Deutschlandticket nun aber langfristig gesichert sein.

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