Bei der Bundestagswahl hat die SPD knapp vor der Union gewonnen – mit 25,7 Prozent der Stimmen als stärkste Kraft. Die Union kommt laut vorläufigem Ergebnis auf 24,1 Prozent.
Die Grünen haben ein Rekordergebnis von 14,8 eingefahren, die FDP kommt auf 11,5 und die AfD auf 10,3. Die Linke liegt mit 4,9 Prozent unter der 5-Prozent-Hürde. Wegen drei Direktmandaten gehört sie dem neuen Bundestag aber trotzdem an.
Die Wahlbeteiligung liegt bei 76,6 Prozent und ist damit etwas höher als bei der letzten Bundestagswahl (2017: 76,2 Prozent).
Die CSU unter Parteichef Söder ist auf ihr schlechtestes Bundestagswahlergebnis seit 1949 abgestürzt. Nach Auszählung aller Wahlkreise in Bayern erreichte die Partei laut Internetseite des Landeswahlleiters 31,7 Prozent. Das ist ein Minus von rund sieben Prozentpunkten im Vergleich zur Bundestagswahl 2017.
„Unser Ergebnis in Bayern gefällt uns nicht, ganz im Gegenteil, es ist kein zufriedenstellendes Ergebnis. Aber es liegt doch deutlich über dem Bundesergebnis und ist zumindest ein substanzieller Beitrag.“
Die Ursache für das schlechte Abschneidender Partei sieht er dabei nicht alleine bei CDU-Chef Armin Laschet, sagte Söder in der Berliner Runde von ARD und ZDF.
„Wir tragen immer alle gemeinsam die Verantwortung.“
Zweitstärkste Kraft in Bayern wurde die SPD mit 18 Prozent , die Grünen bei knapp 14 Prozent. Dahinter liegt die FDP mit 10,5 und die AfD mit 9 Prozent. Die Freien Wähler erreichten im Freistaat 7,5 Prozent. Den Einzug in den Bundestag werden sie aber nicht schaffen.
„Der klare Wahlsieger heißt SPD. Die Union hat ein historisch schlechtes Ergebnis eingefahren, die SPD ein sehr gutes. Es freut mich für Olaf Scholz. Da kann man auch nicht rumdiskutieren, der Regierungsauftrag geht an ihn, wenn eine Partei – die CDU/CSU deutlichst verloren hat und die andere deutlich dazugewonnen hat, ist das für mich absolut klar.“
OB Dieter Reiter
Zum ersten Mal haben die Grünen ein Direktmandat gewonnen. Die stellvertretende Bundesvorsitzende Jamila Schäfer hat den Wahlkreis München-Süd mit 27,5 Prozent für sich entschieden. Zweitstärkste Kraft in Bayern wurde die SPD mit 18 Prozent.
Bei den Direktmandaten ist es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CSU und den Grünen. Hier lesen Sie die ausführlichen Ergebnisse.
Die Bürgerinnen und Bürger haben am 26. September ihren Anteil des Deutschen Bundestages gewählt. Dieses Prozedere findet nur alle 4 Jahre statt. Mit der Erststimme konnte die Direktkandidatin oder der Direktkandidat aus dem jeweiligen Wahlkreis gewählt werden. Mit der Zweitstimme, die für viele als wichtigere Stimme gilt, die Partei, die im Bundestag vertreten sein soll.
Die Münchnerinnen und Münchner konnten aus 26 Parteien wählen. Acht Parteien standen hierbei auf dem Wahlzettel ganz oben, da sie in der vergangenen Bundestagswahl am besten performt hatten:
CSU, SPD, AfD, FDP, GRÜNE, DIE LINKE, FREIE WÄHLER, ÖDP
Zudem standen noch folgende Parteien zur Auswahl:
Tierschutzpartei, BR Bayernpartei, Die PARTEI, PIRATEN, NPD, V-Partei, Gesundheitsforschung, MLPD, DKP, dieBasis, Bündnis C, III. Weg, du., LKR, Die Humanisten, Team Todenhöfer, UNABHÄNGIGE, Volt
Mit dem heutigen Tag gibt es allerdings noch keinesfalls neuer Kanzler. Bei der letzten Bundestagswahl 2017 hat es gut ein halbes Jahr gedauert, bis sich die Große Koalition auf eine gemeinsame Linie einigen konnte.
Auch dieses Mal dürften die Gespräche nicht einfacher werden. SPD-Kanzlerkandidat Scholz hat am Abend gesagt, er strebe an, dass die neue Regierung spätestens bis Weihnachten steht. Ähnlich hat sich Unionskanzler-Kandidat Laschet geäußert.
Da es keine Gesetzesgrundlage gibt, wie lange dieser Prozess dauert, hat es nach der Bundestagswahl 2017 beispielsweise 171 Tage bis zur Wahl der Bundeskanzlerin gebraucht.
Bis dahin bleibt Angela Merkel weiterhin Bundeskanzlerin von Deutschland.