Der Freistaat Bayern dringt bei der Generalsanierung des Deutschen Museums auf eine Deckelung der Mehrkosten bei 150 Millionen Euro. «Das Deutsche Museum ist ein international viel beachtetes und äußerst beliebtes Forschungsmuseum, seine Sanierung muss gelingen. Mit einem Kostendeckel von 150 Millionen Euro zusätzlichen Mehrkosten ist das Museum jetzt gefordert, Szenarien zu entwickeln, wie die Sanierung erfolgreich zu Ende gebracht werden kann», teilte Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) mit. «Über die Aufteilung der zusätzlichen Kosten bin ich mit dem Bund in intensiven Gesprächen.»
Zunächst waren 445 Millionen Euro für die Arbeiten angesetzt gewesen. Davon waren jeweils 180 Millionen Euro von Bund und Land bewilligt. Mittlerweile ist die Rede von knapp 600 Millionen Euro. Gründe sind steigende Baukosten, aber auch unvorhergesehene Schwierigkeiten mit der historischen Bausubstanz. Zwischenzeitlich ist auch das für die Sanierung zuständige Architekturbüro insolvent.
Das Deutsche Museum teilte mit, man freue sich über die implizite Botschaft, dass zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt werden könnten, um die Modernisierung fortzusetzen. «Wir werden wie bisher sorgsam und verantwortungsvoll mit den uns zur Verfügung gestellten Steuermitteln umgehen.» Auch die Insolvenz der Architekten und die daraus entstehenden Zeitverzüge bergen weitere Kostenrisiken. Mit Blick auf die Deckelung überarbeite man nun die ursprünglichen Modernisierungspläne. Dafür würden mehrere Varianten entworfen, die nach der Verwaltungsratssitzung Ende Juni vorgestellt werden sollen. Ob sich die Probleme auf den geplanten Abschluss der Generalsanierung 2025 auswirken, ließ das Museum offen.