06.08.2012, 17:15 Uhr
Von Januar bis Ende Juni zählte die bayerische Polizei insgesamt 174 400 Verkehrsunfälle – gut 8500 mehr als im Vorjahreszeitraum. Das teilte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Montag mit. Dabei kamen 298 Menschen ums Leben, 22 weniger als in der ersten Jahreshälfte 2011. Die Zahl der Verletzten ging ebenfalls leicht zurück: Von 32 542 auf 32 286. «Auch wenn die Unfälle mit tödlichen und schweren Verletzungsfolgen etwas zurückgegangen sind, dürfen wir uns mit dem derzeitigen Stand nicht zufrieden geben», sagte Herrmann.
2011 hatte es aus bislang nicht geklärten Gründen erstmals seit Jahrzehnten wieder einen Anstieg der tödlichen Verkehrsunfälle gegeben. Zumindest dieser Trend setzt sich bislang offensichtlich nicht fort, doch die Entwicklung verläuft aus Herrmanns Sicht in mehrfacher Hinsicht unerfreulich. Zwar ging die Zahl der Alkoholunfälle um 5,6 Prozent zurück, auch verunglückten bislang zehn Prozent weniger Motorradfahrer als im vergangenen Jahr. Dafür gab es auf der anderen Seite einen kräftigen Anstieg der Geschwindigkeitsunfälle (+16,7 Prozent), einen Anstieg der Schulwegunfälle (+6,9 Prozent) und einen Anstieg der von jungen Fahrern verursachten Unfälle (+4,1 Prozent).
dpa-infocom / kg