Seit Anfang Oktober seien im Freistaat 372 Fälle gemeldet worden, das sind 151 Fälle mehr als im Vorjahreszeitraum, teilte das Gesundheitsministerium am Montag in München mit. Spitzenreiter unter den Bezirken sei Oberbayern (253), gefolgt von Mittelfranken (41), Schwaben (30), Niederbayern (21), Oberfranken (13), der Oberpfalz (10) und Unterfranken (4).
«Die Grippe ist keine harmlose Erkältung, sondern eine ernsthafte Erkrankung», sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). Bei schweren Verläufen könne sie ernste gesundheitliche Folgen wie eine Herzmuskelentzündung oder Lungenentzündung nach sich ziehen. «Ein Impfschutz ist insbesondere ab einem Alter von 60 Jahren sehr wichtig. Das gilt auch für chronisch kranke Menschen und Schwangere.»
Um einen wirksamen Grippe-Impfschutz aufzubauen, braucht das Immunsystem etwa zwei Wochen. Die Impfung muss jedes Jahr aufgefrischt werden. Grund dafür ist, dass der Impfstoff für jede Saison neu zusammengesetzt wird, um den aktuellen Grippeviren zu begegnen. Seit April 2018 übernehmen die Kosten für den Vierfach-Impfstoff auch die gesetzlichen Krankenkassen.