Die Zahl der Biber in Bayern hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt. Derzeit leben rund 20 000 der Nager im Freistaat – vor zehn Jahren waren es nach Angaben des Umweltministeriums nur knapp 9000.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende im bayerischen Landtag, Markus Rinderspacher, fordert daher eine Neuregelung bei den Ausgleichszahlungen durch Biberschäden: «Ohne einen praxistauglichen Ausgleich von Schäden wird die Akzeptanz immer weiter schwinden, hier muss endlich reagiert werden.» Rinderspacher kündigte daher einen parlamentarischen Vorstoß an, um die Ausgleichszahlungen zu erhöhen.
In den vergangenen Jahren haben Biber im Freistaat jährlich für Schäden von rund 600 000 Euro gesorgt, im Jahr 2014 waren es mehr als 700 000. Viele Schäden entstanden vor allem in den Regierungsbezirken Niederbayern und Oberpfalz. Besonders fällt der oberpfälzische Landkreis Tirschenreuth mit Schadenssummen von bis zu 62 000 Euro jährlich auf.
Der Freistaat stellt mit dem sogenannten Biberfond jährlich Ausgleichszahlungen von rund 450 000 Euro zur Verfügung. Der Anteil der ausgeglichenen Schäden schwankt zwischen 62 und 80 Prozent in den Jahren 2013 bis 2016.