Was für ein Bericht von der Polizei aus Untersendling: Sieben Polizisten verletzt am Wochenende – in der Lindwurmstraße ist eine Feier völlig aus dem Rahmen gefallen.
Die Erstmeldung hat sich für die Polizisten wohl erst einmal nach Routine angehört. Ruhestörung, eine laute Party in einem Innenhof. Eine Streife ist hin, und musste irgendwie mit einem wütenden Mob aus 30 jungen Männern klarkommen.
Ein paar haben gegen den Streifenwagen gepinkelt, die Beamten mit Faustschlägen und Tritten angegriffen und mit Flaschen beworfen. Erst als dann Unterstützung da war, hat die Polizei mit Pfefferspray die Lage in den Griff bekommen.
Sieben Männer wurden festgenommen, bei zweien wird sogar eine Untersuchungshaft geprüft.
Am 23.02.2019, gegen 00.20 Uhr, alarmierte ein Anwohner den Polizeinotruf 110 und teilte mit, dass in der Lindwurmstraße in einem Innenhof eine sehr laute Party stattfinden
würde. Eine Streife der Polizeiinspektion 14 (Westend) fuhr zu der Örtlichkeit und traf dort auf eine Gruppe von Partygästen (um die 30 Personen), unter denen es zu Beleidigungen und tätlichen Übergriffen kam.
Elf Personen zwischen 17 und 20 Jahren versammelten sich vor der Partyörtlichkeit und urinierten vereinzelt an den Streifenwagen. Dazu beleidigten und bedrohten sie die Polizeibeamten. Einem von der Polizei ausgesprochenen Platzverweis kamen sie nicht nach und zur Bewältigung des Einsatzes wurden Unterstützungskräfte dazu gerufen. Die Personen kamen dem Platzverweis weiterhin nicht nach und mehrere von ihnen griffen die Beamten mit Faustschlägen und Tritten an, wodurch mehrere Beamte leicht verletzt wurden. Zur Abwehr der Angriffe setzten die Beamten Pfefferspray ein.
Als die ersten Tatverdächtigen festgenommen werden konnten, versuchten andere Personen aus dieser Gruppe, diese zu befreien. Danach versuchten vier Tatverdächtige, von der Tatörtlichkeit zu fliehen. Sie konnten aber festgenommen werden. Dabei wurde aus ihrer Gruppe heraus noch mit Flaschen auf die Polizeibeamten geworfen. Ein Beamter wurde getroffen und erlitt dabei eine blutende Kopfplatzwunde. Sieben Personen wurden festgenommen und zur Polizeiinspektion 14 gebracht (alles männliche Tatverdächtige im Alter von 17 bis 20 Jahren mit Wohnsitzen in München; drei deutsche Staatsbürger, zwei Personen mit deutscher und türkischer Staatsangehörigkeit, eine Person mit bosnischer und serbischer Staatsangehörigkeit und eine Person mit französischer und tunesischer Staatsangehörigkeit).
Es wurden Anzeigen wegen Landfriedensbruch, Angriff auf Vollstreckungsbeamte, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, gefährliche Körperverletzung und versuchter Gefangenenbefreiung erstellt. Ein 20-Jähriger und ein 18-Jähriger werden im Laufe des Tages zur Klärung der Haftfrage dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Die anderen fünf Tatverdächtigen wurden nach der Anzeigenbearbeitung wieder entlassen. Sieben Polizeibeamte wurden bei dem Einsatz leicht verletzt und zwei von ihnen mussten im Krankenhaus ambulant behandelt werden. Alle sind weiterhin dienstfähig.