CSU gewinnt Landtagswahl - Freie Wähler zweitstärkste Kraft
Die CSU bleibt nach der Landtagswahl mit annähernd gleichem Ergebnis stärkste Kraft in Bayern. Nach dem im Internet veröffentlichten vorläufigen Ergebnis kommt die Partei auf 37,0 Prozent. Die Grünen verschlechterten sich deutlich und erhielten noch 14,4 Prozent der Stimmen. Die Freien Wähler legten deutlich zu auf 15,8 Prozent und bilden damit künftig die zweitstärkste Kraft. Ebenfalls stark gewinnen konnte die AfD, sie erreichte 14,6 Prozent. Die SPD verschlechterte sich erneut und konnte noch 8,4 Prozent der Wähler hinter sich vereinen. Die FDP schaffte den Wiedereinzug in den Landtag mit 3,0 Prozent nicht.
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Aktuelle Hochrechnung (ARD)
Zwischenergebnis - ausgezählte Gebiete: 220 von 1.026, 08.10.2023
CSU: 27, 7 %
Grüne: 30,4 %
Freie Wähler: 6,7 %
AfD: 8,1 %
SPD: 12,3 %
FDP: 5,9 %
Sonstige: 9 %
Reaktionen der Spitzenkandidaten
Markus Söder (CSU):
Florian von Brunn (SPD):
Katharina Schulze (Die Grünen):
Martin Hagen (FPD):
Hubert Aiwanger (Freie Wähler):
Martin Böhm (AfD):
Die CSU erhält laut den Prognosen 83 bis 85 Sitze im Landtag. Die Freien Wähler kommen auf 31 bis 32 Sitze und die Grünen auf 35 bis 36 Mandate. Die AfD bekommt 34 bis 36 Sitze, die SPD 19 Sitze.
München (dpa) - Die CSU von Ministerpräsident Markus Söder ist bei der Landtagswahl in Bayern mit großem Abstand stärkste Kraft geworden. Nach den 18-Uhr-Prognosen von ARD und ZDF lag sie am Sonntag klar vor Grünen, AfD und Freien Wählern, die sich ein enges Rennen um den zweiten Platz liefern. CSU und Freie Wähler könnten ihr Regierungsbündnis damit wie angestrebt fortsetzen. Die FDP fliegt voraussichtlich aus dem Landtag.
Nach den Prognosen kommt die CSU auf 36,5 bis 37,0 Prozent. Damit würde die Partei, die im Freistaat seit 65 Jahren den Regierungschef stellt, noch unter das für sie desaströse Ergebnis von 2018 (37,2 Prozent) rutschen. Die Freien Wähler verbessern sich auf 14,0 Prozent (2018: 11,6). Die Grünen verlieren auf 15,5 bis 16 Prozent (2018: 17,6). Die AfD gewinnt stark dazu auf 15,0 bis 16,0 Prozent (10,2). Die SPD erreicht dagegen nur magere 8,5 Prozent (9,7). Die FDP fliegt mit 3,0 wohl aus dem Parlament (5,1). Die Wahlbeteiligung wird mit 72,5 bis 76 Prozent angegeben; 2018 waren es 72,4 Prozent.
Erste Prognose (ARD)
Die Wahlbeteiligung in München liegt aktuell bei 67,4 Prozent. (2018 zum selben Zeitpunkt: 68,8 Prozent)
Aktuell liegt die Wahlbeteiligung in München um 16:30 Uhr bereits bei 64,5 Prozent. Im Vergleich: Bei der letzten Landtagswahl 2018 haben zu diesem Zeitpunkt 64,7 Prozent abgestimmt.
Sinkt die Wahlbeteiligung bei der Bayern-Wahl 2023 im Vergleich zu 2018? Die Wahlleitung in Bayern rechnet nach Auswertung der bisherigen Zahlen damit, dass rund 60 Prozent der Wahlberechtigten von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen werden – das wären rund 12 Prozent weniger als vor fünf Jahren. Das endgültige Ergebnis wird heute im Laufe des Abends feststehen.
Etwa 35,4 Prozent der Stimmberechtigten, die zur Wahl in einem Wahllokal aufgerufen sind, haben sich bis 14.00 Uhr an der Landtagswahl 2023 beteiligt. Dazu zählen aber nicht die, die per Brief gewählt haben. Wenn man diese mitzählt, dann liegt die Gesamtwahlbeteiligung bei rund 60 Prozent.
Bei der Landtagswahl 2018 hatten rund 72,3 Prozent der Wähler am Ende ihre Stimme abgegeben. Die Wahllokale haben noch bis 18.00 Uhr geöffnet.
Florian von Brunn, SPD-Landeschef, hat nun auch seine Stimme abgegeben.
FDP-Spitzenkandidat Martin Hagen hat abgestimmt.
2018 hatte es seine Partei zurück in den Landtag geschafft.
Es liegen neue Zahlen zur Wahlbeteiligung bei der Bayern-Wahl vor.
In München liegt die Wahlbeteiligung aktuell bei 51 Prozent, einschließlich Briefwahl. (Stand: 12.30 Uhr)
In Nürnberg liegt die Wahlbeteiligung bei 26 Prozent. Somit liegt die Beteiligung etwa auf gleichem Niveau wie bei der Wahl 2018 (zwei Fünftel der Briefwähler mitgezählt). (Stand: 12.00 Uhr)
In Augsburg liegt die Wahlbeteiligung bei 19,5 Prozent. (Stand 12.00 Uhr)
Für einige Münchner Wähler und Wählerinnen war der Weg zum Wahllokal mit einem Hindernis verbunden: Dem Münchner Marathon. Entlang der 42,195 Kilometer langen Strecke wurden bis in den Nachmittag hinein einige Straßen gesperrt.
Es müsse aber weniger als ein Prozent der Stimmberechtigten die Laufstrecke überqueren, um zu ihrem Wahllokal zu gelangen. Für alle Betroffenen wurden acht Querungsmöglichkeiten eingerichtet.
Schon 2018 fielen der Wahltag und der München Marathon auf denselben Tag.
Der amtierende bayerische Wirtschaftsminister und Chef der Freien Wähler Hubert Aiwanger hat bei der Landtagswahl 2023 seine Stimme abgegeben. Der 52-jährige nahm an der Abstimmung in einem Wahllokal in Inkofen, einem Stadtteil von Rottenburg an der Laaber, teil.
Er sagte bei der Stimmabgabe:
"Wir sind Ideengeber und Akzentsetzer in dieser Koalition. Ich bin überzeugt, dass der Wähler das honorieren wird."
Auch die Spitzenkandidatin der AfD, Katrin Ebner-Steiner, hat in Metten im Landkreis Deggendorf ihre Stimme abgegeben.
Die AfD war 2018 erstmals in den bayerischen Landtag eingezogen.
Die Wahllokale in Bayern haben noch 5 Stunden geöffnet.
Die CSU hofft, auf den letzten Metern doch noch besser abzuschneiden, als es die aktuellen Umfragen und Prognosen von 36 bis 37 Prozent vorhersagen. Dies würde ein schlechteres Ergebnis als bei der Landtagswahl 2018 bedeuten.
Neben vielen Prognosen und Ergebnissen wird es während des Wahlabends auch Zahlen zur Wahlbeteiligung geben. Vor 5 Jahren lag diese bei der Bayern-Wahl bei 72 Prozent.
Laut Einschätzung von Experten könnte die Wahlbeteiligung dieses Jahr sogar noch höher ausfallen. Ein Hinweis darauf ist, dass so viele Menschen per Briefwahl abgestimmt haben wie noch nie zuvor. Um 10.33 Uhr lag die Wahlbeteiligung in München bereits bei etwa 44 Prozent.
Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen und neben Hartmann Spitzenkandidatin der Partei, Katharina Schulze, hat im Münchner Stadtteil Neuhausen ihre Stimme abgegeben. Sie sagte:
"In den Wahltag geht man immer mit einem ganz besonderen Gefühl. Der intensive Wahlkampf ist geschaffen, nun liegt die Entscheidung bei den Menschen. Ich bin gespannt auf das Wahlergebnis heute Abend."
Auch Grünen-Spitzenkandidat Ludwig Hartmann hat seine Stimme abgegeben. Er warf seinen Stimmzettel im Münchner Stadtteil Haidhausen ein.
Markus Söder bezeichnete Hartmann einst als den "freundlichsten Teil bei den Grünen". Allerdings schloss er vor der Landtagswahl eine Koalition mit den Grünen aus.
Bayerns aktueller Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat seine Stimme in seinem Wahlkreis in Nürnberg abgegeben. Anschließend sagte er:
"Wir wollen ein stabiles und starkes Bayern. Aber jetzt warten wir ab, was die Menschen heute entscheiden in Bayern."
In Bayern hat die Wahl eines neuen Landtags begonnen. Rund 9,4 Millionen Menschen sind bis 18.00 Uhr zur Wahl aufgerufen. Darunter etwa 554.000 Erstwähler.
Bei der Bayern-Wahl werden die ersten Prognosen basierend auf Exit Polls direkt um 18 Uhr veröffentlicht, sobald die Wahllokale schließen. Im Verlauf des Wahlabends am Sonntag, den 8. Oktober, folgen die Hochrechnungen, die auf den Auszählungen der Stimmzettel aus den 91 Stimmkreisen basieren. Diese Hochrechnungen werden stetig aktualisiert.
Ein vorläufiges Ergebnis ist am späten Abend oder in der darauf folgenden Nacht zu erwarten. Das amtliche Endergebnis und die endgültige Sitzverteilung, bedingt durch das komplexe Wahlsystem Bayerns, werden erst Ende Oktober bekanntgegeben. Der neu gewählte bayerische Landtag tritt spätestens am 30. Oktober im Maximilianeum in München zum ersten Mal zusammen.
Doch was sagen die aktuellen Umfragen aus?
Die CSU ist nach aktuellen Umfragen zur Wahl (Stand: 06.10.2023), immer noch stärkste Partei in Bayern. Dennoch erlebt sie ein Umfrage-Tief und das schlechteste Ergebnis seit fast 70 Jahren: 36 Prozent würden aktuell ihre Stimme der CSU geben. Im Vergleich dazu waren es 2018 bei der letzten Wahl noch 37,2 Prozent.
Trotz der Flugblatt-Affäre um Hubert Aiwanger können sich die Freien Wähler um deutlichen Zuwachs aus der Bevölkerung freuen. Denn sie erleben ein Umfrage-Hoch von 15 bis 17 Prozent. Im Vergleich dazu war das Ergebnis 2018 noch bei 11,6 Prozent gelegen.
Die Freien Wähler liefert sich laut aktuellen Umfragen wohl ein Kopf an Kopf Rennen mit den Grünen: Denn die liegen ebenfalls bei rund 15 Prozent. 2018 waren sie noch zweitstärkste Kraft mit 17,6 Prozent.
Die AfD kann in den aktuellen Umfragen einen Rekord-Wert von 14 Prozent auftrumpfen. Im Vergleich: 2018 hatten sie noch 10,2 Prozent.
Abgeschlagen positioniert sich die SPD mit aktuellen 9 Prozent in der Umfrage. 2018 war die Partei nicht besser - sie verordnete sich bei 9,7 Prozent.
Der FDP droht aktuell das Ausscheiden aus dem Landtag - mit nur 4 Prozent. 2018 hatten sie es gerade noch so in den Landtag geschafft - mit 5,1 Prozent.
CSU und Freie Wähler könnten rein rechnerisch ihre Koalition in München fortsetzen. Ebenso möglich wäre ein Bündnis von CSU und Grünen, was Söder aber kategorisch ausschließt. CSU allein hätte keine Mehrheit.