Gleichzeitig sind aus Altersgründen aber auch einige für Hellabrunn besondere Tiere verstorben.
Nicht nur das kleine Eisbären-Baby, auch zwei Orang-Utan-Jungs, zwei Königspinguinküken, ein Silbergibbon und viele weitere Jungtiere sind inzwischen kräftig gewachsen und werden von Tag zu Tag lebendiger. Auch 2017 sind bereits mehrere Kängurus, Antilopen und ein kleines Lisztäffchen in Hellabrunn geboren. Andererseits verstarben in den letzten Monaten mit dem Schneeleoparden Felix, Schabrackentapir-Dame Cora, Seelöwin Goldie und vor kurzem auch noch dem Puma-Weibchen Sonora vier besondere Tierpersönlichkeiten des Tierparks. „All diese Tiere sind sehr alt geworden, trotzdem ist diese Entscheidung für die behandelnden Tierärzte immer sehr schwer“, betont Zoodirektor Rasem Baban. „Aber dies zeigt auch den Kreislauf des Lebens. Wir freuen uns über die tollen Zuchterfolge und müssen dafür auch den Tod anderer Tiere akzeptieren. Auch bei bester tierpflegerischer und medizinischer Versorgung ist ein Weiterleben ab einem bestimmten Punkt nicht mehr im Sinne des Tierwohls“, so Baban weiter.
Dagegen hat Orang-Utan-Dame Matra, seit Oktober Mutter und Adoptivmutter zweier Jungtiere, mittlerweile mehr als beide Hände voll zu tun. Die beiden aufgeweckten Affen-Jungs sind inzwischen ganz schön groß geworden. Zwar verstecken sie sich meist noch sicher in Matras Armen, doch immer öfter zupfen sie frech an Mamas Fell oder gehen auf erste Erkundungsausflüge. „Matra ist wirklich eine liebevolle und geduldige Mutter. Mit Hilfe ihrer älteren Tochter Jolie, die sich immer wieder interessiert zu Matra und den Babys gesellt, hält sie die beiden Jungs gut in Schach“, erzählt die zuständige Kuratorin Beatrix Köhler.
Auch bei den Königspinguinen gab es im letzten Jahr gleich doppelten Nachwuchs. Inzwischen sind die beiden Küken ihren Eltern schon fast über den Kopf gewachsen. Mit ihrem braunen, flauschigen Daunenkleid sehen sie dabei auch deutlich runder als ihre erwachsenen Verwandten aus. Bis die beiden Küken ihr Federkleid wechseln, wird noch etwas Zeit vergehen. Erst nach etwa neun Monaten bekommen die Jungtiere das elegante, schwarz-weiße Aussehen ihrer Eltern.
Auf der Silbergibbon-Anlage wohnen derzeit drei Jungtiere zusammen mit ihren Eltern. Hellabrunn ist der einzige Zoo Deutschlands, in welchem die stark gefährdeten Äffchen leben. Das jüngste Silbergibbon-Baby schmust noch gerne mit Mama, traut sich jedoch schon immer öfter auch alleine auf Klettertour durch die Anlage.
Auch die jungen Banteng-Geschwister Quadro und Quentin entwickeln sich prächtig. Wenn die beiden Brüder nicht gerade auf Entdeckungstour auf der Außenanlage sind, liegen sie gemütlich bei den anderen Rindern der Gruppe und beobachten das Geschehen um sie herum.
Weitere Jungtiere gibt es derzeit unter anderem bei den Zebras, Wasserschweinen und natürlich das kleine Eisbären-Baby, welches seit Ende Februar zusammen mit Mama Giovanna die Tundra-Anlage erkundet.