Lewandowski und den Bayern droht das Aus. Foto: Peter Kneffel
07.05.2015

Dem FC Bayern droht das Aus im Halbfinale

Die Top-Stürmer Lionel Messi (77./80. Minute) und Neymar (90.+4) trafen für den ehemaligen Club von Bayern-Trainer Pep Guardiola. Für den Einzug in sein sechstes Champions-League-Finale braucht der FC Bayern damit am Dienstag im Rückspiel in München ein kleines Fußball-Wunder. Das Endspiel ist am 6. Juni in Berlin. Im zweiten Halbfinale hatte sich Juventus Turin am Dienstag im Hinspiel gegen Real Madrid mit 2:1 durchgesetzt.

Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge hat versucht, die eigene schwer geschlagene Mannschaft nach der Halbfinal-Niederlage beim FC Barcelona moralisch aufzubauen. «Ich bin traurig, nicht wegen dem Ergebnis, sondern einfach, wie das Spiel gelaufen ist», sagte der Vorstandsvorsitzende in der Nacht zum Donnerstag beim Bankett des deutschen Fußball-Meisters nach dem 0:3 im Halbfinal-Hinspiel der Champions League. «Die Mannschaft hat 77 Minuten heldenhaft gekämpft, gefightet», erklärte Rummenigge unter dem Applaus der Edelfans.

In der Schlussviertelstunde hatte der deutsche Meister am Mittwochabend noch drei Tore von Lionel Messi (2) und Neymar hinnehmen müssen. «Es war ein Stück mehr drin, muss man sagen», erklärte Rummenigge. Er wolle aber nicht lamentieren über die «wahnsinnig großen Personalprobleme» der vergangenen Monate.

Ganz aufgeben will Rummenigge die Hoffnung auf einen Einzug ins Endspiel am 6. Juni in Berlin noch nicht: «Ich bin eigentlich kein Freund von Durchhalteparolen, weil wenn du 3:0 verlierst, dann sind natürlich die Chancen nicht mehr sehr groß.» Aber man heiße Bayern München: «Und vielleicht gibt es dann doch bei Bayern München ein Fußball-Wunder.» Nach der 1:3-Hinspiel-Niederlage gegen den FC Porto im Viertelfinale habe es auch nicht mehr sehr viele Optimisten gegeben. Mit einem 6:1-Sieg in München kam der FC Bayern doch noch weiter. Barcelona habe zwar eine andere Qualität als Porto. «Aber wir haben die Verpflichtung, am nächsten Dienstag noch einmal alles zu geben. Ich weiß nicht, ob es reicht.»

Nach Arjen Robben droht nun auch Franck Ribéry das vorzeitige Saisonende beim FC Bayern. Wie der «Kicker» (Donnerstag) berichtet, muss der Franzose wegen einer Entzündung der Kapsel im rechten Sprunggelenk seinen verletzten Fuß zwei Wochen komplett ruhig stellen und Spezialschuhe tragen, um das Gelenk zu entlasten.

«Ich bin sehr traurig», sagte Ribéry, «ich hatte Großes vor. Ich habe so hart für ein schnelleres Comeback gearbeitet, aber das Sprunggelenk wurde einfach nicht besser. Es kotzt mich an.»

Der Franzose hatte sich im Champions-League-Spiel gegen Donezk am 11. März verletzt und fehlt seitdem. Ursprünglich wurde nur eine Pause von wenigen Tagen prognostiziert, doch Ribéry fehlt immer noch wegen einer Sprunggelenksverletzung. Die Bayern und Ribéry hatten eingeräumt, zu schnell die Belastung gesteigert zu haben.

Das Sportmagazin spekuliert darüber, dass es für Ribéry bei einem optimalen Heilungsverlauf möglicherweise zu einem Einsatz im angepeilten Champions-League-Finale reichen könnte. Für Robben ist die Saison wegen eines Muskelbündelrisses in der linken Wade vorzeitig beendet.

dpa-infocom

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