Auch über den Abbau bestehender Nachteile des Fahrpersonals bei Schichtleistung wird diskutiert.
Bis jetzt wurde trotz intensiver Verhandlungen keine Einigung erreicht. Die Beschäftigten der kommunalen Nahverkehrsunternehmen in Bayern fordern deshalb ein rasches Ende der unbezahlten Arbeit im Fahrdienst. Dazu zählt auch, dass Zugpersonal zukünftig Wegezeiten zwischen den Arbeitsorten nicht mehr wie Freizeit angerechnet bekommen und stattdessen als bezahlte Arbeitszeit gilt.
Das Ergebnis der Urabstimmung der dbb tarifunion dokumentiert mit 98,7 Prozent die Entschlossenheit. Die Münchner Fahrgäste von U- und Trambahnen sowie von Bussen bekommen das nun zu spüren. Wann es genau zu Streiks kommt kann noch niemand genau vorhersagen. Das heißt also, die Streiks werden kurzfristig bekannt gegeben, so dass die Arbeitgeber keine Chance haben, zu reagieren. Das komplizierte an dem ganzen Aufruhr ist, dass nur ein Teil der Angestellten streikt – und das sind alle Mitarbeiter der Gewerkschaft der Lokführer, wozu z. B. auch Fahrscheinkontrolleure zählen.
Welche Auswirkungen der dbb-Streikaufruf hat ist also noch nicht vorauszusagen. Fest steht jedenfalls, dass Passagiere den Zug unerwartet verlassen müssen, wenn es sich um einen bestreikten Zug handelt. Die leeren Waggons werden dann in Notbuchten gefahren. So fließt der Verkehr zwar weiter, doch der nächst oder übernächste Zug kann ebenfalls bestreikt werden, was es unmöglich macht, vorauszusagen, welcher Zug betroffen ist.
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